Multinationale Konzerne mit fehlender Steuermoral!
Erstellt am 2015-11-19
„Der OECD-Aktionsplan gegen Steuerflucht ist erst einen Monat alt und setzt in irgendeiner europäischen Schublade bereits Staub an. Knapp 225 Milliarden Euro gehen den Staaten durch die Praxis der Gewinnverschiebung internationaler Konzerne verloren. Allerdings Betriebe, die steuerschonend wirtschaften, nutzen nur die Möglichkeiten aus, die ihnen das Gesetz einräumt. Es liegt ganz allein bei den politischen Akteuren, Rahmenbedingungen zu schaffen, die steuerliche Gerechtigkeit gewährleisten. Unternehmen, wie Amazon, Ikea und Co. müssen ihre Steuern dort zahlen, wo sie ihre Gewinne erzielen!“, analysierte WKÖ-Vizepräsident und Bundesobmann der Freiheitlichen Wirtschaft/RfW Matthias Krenn.„Es ist schlicht und ergreifend nicht vertretbar, dass kleine österreichische Handwerksunternehmen brav ihre Steuern zahlen, während global agierende Konzerne ihre Gewinne im Ausland versteuern. In Relation betrachtet, zahlen sie dort faktisch keine Steuern. Europa ist gefordert, endlich adäquate Steuergesetze zu schaffen, um internationale Konzerne in die Pflicht zu nehmen. Neben dem Schließen der Steuerlücken ist auch die Finanztransaktionssteuer – auf möglichst breiter Basis – umzusetzen. Die verantwortlichen Politiker müssen endlich aus ihrem Winterschlaf aufwachen und bei essentiellen steuerlichen Fragen Beschlüsse fassen, damit ein fairer und gleichberechtigter Wettbewerb ermöglicht wird“, ergänzte Krenn.