FW/ÖGK-Obmann Krenn: „So wird das nix!“

FAG-Verhandlungsergebnis eine Absage an nachhaltiger Gesundheitsreform

Das nunmehr vom Bund mit den Ländern und den Gemeinden ausverhandelte Paket ist eine deutliche Absage an die eingeforderte Gesundheitsreform. Diese hätte die dringend notwendige Entlastung der überfüllten Spitalsambulanzen und dafür den nachhaltigen Ausbau der niedergelassenen, wohnortnahen Versorgung vorgesehen.

Die Umsetzung eines modernen einheitlichen Leistungskataloges, sowie die Realisierung eines bundesweiten Gesamtvertrages rücken damit in weite Ferne, zumal für den spitalsambulanten Bereich doppelt so viel Mittel, wie für den niedergelassenen Bereich vorgesehen werden. Selbst wenn Details und Gesetzestexte noch verhandelt werden, ist nicht mehr viel zu erwarten, ärgert sich der Bundesobmann der Freiheitlichen Wirtschaft und ÖGK-Obmann Matthias Krenn.

Damit wird deutlich, dass weder die ÖVP mit Finanzminister Brunner, noch die Grünen mit Gesundheitsminister Rauch oder die Landeshauptleute einen ernsthaften Willen zu einer nachhaltigen Gesundheitsreform haben. Vielmehr steht wieder das Stopfen von Budgetlöchern im Mittelpunkt aller Bestrebungen. Versicherte und Patienten werden damit wohl weiter auf einen verbesserten Zugang in unsere Gesundheitssysteme warten müssen, gibt sich Krenn verärgert.

Die ursprünglich angestrebte Gesundheitsreform im Interesse von über 9 Millionen Versicherten wird damit weiter auf die lange Bank verfrachtet, auch effiziente Strukturen mit einer funktionierenden Patientenlenkung, deutlich verkürzte Wartezeiten für dringende Behandlungen und vieles andere mehr, der Patient und Versicherte steht wieder nicht im Mittelpunkt der Bemühungen, stellt Krenn abschließend fest.