FW-Steiermark kritisiert das drohende Aus für den Handwerkerbonus

FW-Landesobmann KommR Dr. Erich Schoklitsch ist schockiert: „Die Abschaffung der finanziellen Förderung ist ein Anschlag auf unsere KMUs.“

Im Jahr 2014 wurde für Renovierungs-, Erhaltungs- und Modernisierungsarbeiten von privatem Wohnraum nach langen Diskussionen der Handwerkerbonus in Österreich eingeführt, um gegen die Schwarzarbeit in unserem Land vorzugehen. Privatpersonen bekommen also eine finanzielle Unterstützung vom Staat, wenn sie Firmen legal für Bauarbeiten beauftragen. ÖVP-Finanzminister Hans Jörg Schelling hat nun bekanntgegeben, dass ab 2018 keine Geldmittel mehr für den Handwerkerbonus bereitstehen. Als Begründung führt der Finanzminister das Anspringen der Konjunktur an, eine mehr als paradoxe Argumentation.

Die angekündigte Abschaffung ist nicht nur ein Affront gegen die Privatpersonen, die legal eine Sanierung durchführen lassen wollen, sondern natürlich auch gegen die Unternehmen aus Gewerbe und Handwerk, die unter den illegal arbeitenden Anbietern zu leiden haben. Sie mussten in der Ära Schelling ohnehin schon einige Tiefschläge hinnehmen. Die Einführung der Registrierkassenpflicht ist nur ein Beispiel dafür. Nun stehen legale Wirtschaftstreibende wieder vor einer Herausforderung, nämlich ihr Geschäft gegen die Schwarzarbeit in Österreich zu verteidigen.

FW-Landesobmann Erich Schoklitsch: „Der Finanzminister ist das Projekt Handwerkerbonus komplett falsch angegangen. Der Minimalbetrag von 600 Euro pro Person war einfach viel zu wenig. Die Freiheitliche Wirtschaft hat immer eine Erhöhung dieses Betrags auf zumindest das Doppelte gefordert, um Privatpersonen genügend entlasten zu können. Doch passiert ist nichts! Die Taten von Finanzminister Hans Jörg Schelling passen nicht zu seinen Aussagen. Auf der einen Seite sagt er, dass man Schwarzarbeit unterbinden muss, auf der anderen Seite wird ein Projekt, welches die illegale Arbeit verringern könnte, von ihm selbst zerstört. Die Leidtragenden dieser Abschaffung sind wieder einmal die Klein- und Mittelunternehmen in unserem Land.“