NAbg. Haider: Freiheitliche für Rettung der Österreichischen Wirtshauskultur

Initiativantrag in Gemeinderäten gegen das geplante totale Rauchverbot in der Gastronomie.

„Die Bundesregierung ist gefordert, keinerlei Maßnahmen zu treffen, die zu einer Verschlechterung der Situation der heimischen Gastronomiebetriebe führen könnten. Dabei geht es insbesondere um ein allgemeines Rauchverbot, wie es immer wieder in den Medien kolportiert wird“, so der Tourismussprecher des FPÖ-Parlamentsklubs, NAbg. Mag. Roman Haider. Die FPÖ setzt daher eine österreichweite Initiative gegen das geplante totale Rauchverbot in der Gastronomie. „In den kommenden Wochen sollen alle FPÖ-Gemeinderatsfraktionen einen Resolutionsantrag einbringen. Ein Rauchverbot würde eine neuerliche Welle von Betriebsschließungen bewirken, mit einhergehend der Verlust von Kultur und Tradition und von Arbeitsplätzen.“

Die wirtschaftliche Situation der österreichischen Gastronomiebranche sei schlecht und europaweit gibt es negative Erfahrungen durch die Einführung von Rauchverboten in Lokalen. Der FPÖ-Tourismussprecher nennt auch Zahlen, veröffentlicht in den OÖ Nachrichten vom 25. November 2013: In einer groß angelegten Studie der JKU Linz unter Leitung des Soziologen Andreas Hunger zum Thema Landgasthäuser wurden Daten aus 339 ländlichen Gemeinden erhoben. Demnach gibt es heute noch 1400 traditionelle Landgasthäuser in Oberösterreich. Zwischen den Jahren 2001 und 2011 haben 350 Landgasthäuser in Oberösterreich für immer ihre Tore geschlossen. In 191 Gemeinden hat in diesem Zeitraum zumindest ein Wirtshaus zugesperrt. 68 % der Gemeinden haben noch ein bis vier Gasthäuser, in 2,4 Prozent der Gemeinden gibt sogar zehn oder mehr. 4,1 % der oberösterreichischen Gemeinden hatten zum Studienzeitpunkt gar kein traditionelles Gasthaus (mehr). Ein Drittel aller Gemeinden Oberösterreichs wird aller Wahrscheinlichkeit bis 2016 vom Wirtesterben betroffen sein. Zumindest ein Gasthaus wird laut Studie in diesen Orten zusperren.

Erfahrungen aus anderen Ländern zeigen auch deutlich auf, dass das Rauchverbot Auswirkungen auf die Gastronomie hat. So meldete etwa der „Standard“ Ende Juli 2008: „Großbritannien: Rauchverbot heizt Pub-Sterben an. 1400 Pubs verschwanden von der Landkarte – rund vier pro Tag. Wenn das so weitergeht, wird es in 40 Jahren keine Pubs auf der Insel mehr geben.“ Und die Zeitung „TAZ“ berichtete am 7. Oktober 2013: „ Irlands Pubs kämpfen um ihre Existenz. Seit 2005 ist der Umsatz um ein Drittel zurückgegangen. Im selben Zeitraum haben elf Prozent der Pubs für immer geschlossen – das sind vier pro Woche. … Der Gastwirtsverband erklärte, dass seit 2007 im Gastgewerbe 15.000 Jobs verlorengegangen seien.“

„Diese Erfahrungen geben Anlass zur berechtigten Sorge. Wir müssen die österreichische Wirtshauskultur und somit auch die ländliche Infrastruktur erhalten. Ein allgemeines Rauchverbot wäre der Todesstoß für tausende Wirts- und Gasthäuser! Dem gilt es entschlossen entgegenzutreten“, bekräftigte Haider.