RfW-LO Klinger: Die Folgen von NAFTA sollten uns auch bei TTIP zu denken geben

NAFTA Bilanz nach 20 Jahren bedenklich.

Am 1. Januar 1994 trat das Freihandelsabkommen NAFTA, ein Abkommen zwischen Mexico, USA und Kanada in Kraft. Die Bilanz nach rund 20 Jahren: Die weltgrößte US Verbraucherorganisation schätzt den Verlust an US-Jobs durch NAFTA auf 1 Million.

Auch habe sich die Qualität der Jobs verschlechtert, besser bezahlte Industriejobs sind abgewandert, übriggeblieben sind schlechter bezahlte Dienstleistungsjobs. In Mexikos Landwirtschaft spricht man von einem Verlust von 1 Million Arbeitsplätzen. Die illegale Abwanderung der Mexikaner in den Norden hat sich verdoppelt.

Insgesamt zeichnen die Folgen für alle drei Länder ein düsteres Bild. Der Handel zwischen den drei Ländern hat sich zwar verdreifacht, profitiert haben die Großkonzerne. Die Einkommensungleichheit ist in allen drei Ländern gestiegen.

„Bei der Unterzeichnung 1994 wurden den Bürgern aller drei Länder Wachstum und Arbeit versprochen. Profitiert haben transnationale Großkonzerne“, so der RfW Landesobmann Wolfgang Klinger. „Das geplante TTIP Abkommen ist aus diesen Erfahrungen sehr zu hinterfragen, ob es unseren sozialen, wirtschaftlichen und rechtlichen Zielen wirklich weiterhilft oder nur den transnationalen Großkonzernen dient“, so Klinger abschließend.