FW Tirol: Scharfe Kritik an Kurzarbeitsanträgen ab 1.7.2021

Die Freiheitliche Wirtschaft Tirol übt scharfe Kritik an den Kurzarbeitsanträgen ab 1.7.2021.

29 Seiten umfasst das Konvolut, dass der jeweilige Unternehmer wieder auszufüllen hat. Neben dem Bürokratiewahnsinn widersprechen die Kriterien für die Kurzarbeitsgenehmigung jeglichem gesunden unternehmerischen Denken“, ist Mag. Christian Huber, Obmannstellvertreter der Freiheitlichen Wirtschaft Tirol verärgert.

Auch wenn die Zahlen der Kurzarbeit dank der wirtschaftlichen Entwicklung rückläufig sind, darf keine “Zweiklassengesellschaft der Unternehmen” für die Förderung entstehen.

“Die derzeitige Kriterienvorgabe ist weder für Klein- noch Mittelbetriebe eine realistische Hilfsmaßnahme”, hält der Innsbrucker Unternehmer fest: “Nicht nur das für die Berechnung die Jahre 2019 und 2020 und nicht die Jahre 2019 und 2021 verglichen werden, geht auch ein Höchstmaß von 50 % Kurzarbeit pro Mitarbeiter wieder einmal komplett an der unternehmerischen Realität vorbei. Vielmehr müssten die gesamten Lohn- und Gehaltskosten des Jahres 2019 im Verhältnis zum Umsatz als Basis gelten.”

“Die Politik darf nicht in das alte Muster verfallen, und die Klein- und Mittelbetriebe wieder sich selbst überlassen”, plädiert Huber für ein Umdenken.

Der FW-Tirol Obmannstellvertreter fordert die Wirtschaftskammer auf, die Grundlagen und Voraussetzungen für die Kurzarbeit, den tatsächlichen Gegebenheiten anzupassen und dabei besonders die spezielle Situation der Klein- und Mittelbetriebe zu berücksichtigen. „Es ist weder der Wirtschaft noch den Arbeitnehmervertretern gedient, wenn wegen unrealistischen Bürokratievoraussetzungen Unternehmen zusperren müssen.“