FW Tirol: Entwicklung des Gewerbegebiets Rossau müsste längst im Fokus der Stadt stehen

Sofortmaßnahmen sind unumgänglich

„Besser später als nie“ scheint die Devise der städtischen Wirtschaftspolitik zu sein, kommentieren Christian Huber, FW-Tirol Obmannstellvertreter und Michael Andergassen, FW-Gastronomiesprecher und Unternehmer in der Rossau den Stadtsenatsbeschluß zur „Standortoffensive Rossau“.

Die Ausschreibung einer „Prozess- und Planungsbegleitung der Standortoffensive Rossau“ in Höhe von ca. brutto 250.000 Euro ist zwar ein erster Schritt, „dieser hätte aber längst gesetzt werden müssen“, sind Huber und Andergassen über die verspätete wirtschaftspolitische Entscheidung verwundert.

„Seit Jahren machen wir auf die Problemvielfalt im Gewerbegebiet Rossau aufmerksam“, führt Christian Huber dazu weiter aus: „Ein Projekt, dass frühestens 2023 abgeschlossen ist, wird somit erst wieder nach Jahren konkrete Ergebnisse und längst fällige Verbesserungen für das Gewerbegebiet ergeben.“ Im Oktober 2020 wurde noch von einem Masterplan Verkehr in der Rossau gesprochen, seitdem sind wieder viele Monate vergangen, die keinerlei Verbesserungen und Änderungen mit sich gebracht haben.Mag. Christian Huber erinnert an die Fakten rund um das Gewerbegebiet: „Das Gewerbegebiet Rossau ist mit ca. 160 Hektar das flächenmäßig größte Gewerbegebiet Innsbrucks und Tirols. Insgesamt arbeiten im Gewerbegebiet rund 10.000 Personen. Jährlich wird eine Kommunalsteuer von rund 14 bis 15 Mio. Euro im Gewerbegebiet für die Stadt Innsbruck erwirtschaftet.

Michael Andergassen ergänzt die Problemfelder: „Das Wirtschaftszentrum Rossau hat eine geringe Flächenverfügbarkeit und dadurch entsprechende Mietpreissteigerungen, das hohe Verkehrsaufkommen ist seit Jahren ein Problem.“ Aber auch die Parkplatzproblematik entwickelt sich immer mehr. „Ein erfreulicher und wichtiger Anstieg an Betrieben in der Rossau führt natürlich zu mehr Verkehr.“ Bei den Parkplätzen ist das Gewerbegebiet aber bereits an seine Grenzen gestoßen“, berichtet Andergassen aus seinen täglichen Erfahrungen.Huber sieht vor allem den zeitlichen Horizont der Projektbegleitung kritisch. „Es bedarf im Gewerbegebiet Rossau dringender Sofortmaßnahmen. Diese gehören bis Herbst von der Stadt gemeinsam mit den Unternehmen als Prioritätenkatalog erfasst und im Oktober dem Gemeinderat vorgelegt“, fordert Huber konkrete wirtschaftspolitische Maßnahmen für die Rossau.

„Ein weiteres Zuwarten schädigt den Wirtschaftsstandort Rossau und in Folge die ganze Stadt“, sind sich Huber und Andergassen von der Freiheitlichen Wirtschaft Tirol einig.