Freiheitliche Wirtschaft/RfW: Sanktionspolitik gegen Russland schadet der Wirtschaft!

Unternehmer kämpfen mit drastischen Exporteinbußen – fast 40.000 Arbeitsplätze stehen auf dem Spiel. Vizekanzler Mitterlehner muss nun auch den Druck auf EU-Ebene erhöhen!

Die wirtschaftspolitische Profilschärfung von Vizekanzler Mitterlehner kam überraschend, wird aber von der Freiheitlichen Wirtschaft wohlwollend begrüßt. Das europäische Motto „Ignorieren und Sanktionieren“ schadet beiden Seiten!

„Ich werte den Besuch von Vizekanzler Mitterlehner in Moskau als einen ersten Schritt zur Wiederaufnahme der wirtschaftlichen aber auch politischen Zusammenarbeit zwischen Russland und Europa. Vielen europäischen Politikern ist nicht bewusst, wie sehr kleinstrukturiertere Volkswirtschaften unter diesen Sanktionen leiden. Allein in Österreich erfuhr die Exportwirtschaft dadurch einen Verlust in Milliardenhöhe! Natürlich muss die Umsetzung des Minsker Friedensprozesses auf diplomatischer Ebene vorangetrieben werden – aber doch bitte nicht länger auf Kosten der wirtschaftlichen Leistungsträger“, verdeutlichte WKÖ-Vizepräsident und Bundesobmann der Freiheitlichen Wirtschaft Matthias Krenn.

„Positive Auswirkungen sind auch von den abgesprochenen Investitionsvorhaben zu erwarten, insbesondere vom geplanten Ausbau der Ostsee-Gaspipeline Nordstream (Project Northstream 2). Österreich wird hier mit seinem Know-how höchstwahrscheinlich eine sehr wichtige Rolle einnehmen. In erster Linie sollte Vizekanzler Mitterlehner nun auf nationaler Ebene Überzeugungsarbeit verrichten, aber auch Unterstützer in anderen europäischen Ländern suchen, damit diese Vorhaben nicht nur auf dem Papier bestehen bleiben. Gemeinsam mit Vertretern anderer Nationen kann der Druck auf die europäische Union erhöht werden. Jetzt gilt es, Europa von der Wichtigkeit der multilateralen Beziehungen zu überzeugen“, so Krenn.