Kritik an Mangelberufsliste: Diese Realitätsverweigerung schadet nur dem Wirtschaftsstandort!

 BO Krenn: Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen müssen Priorität haben!

„Die Tourismuswirtschaft zwischen Boden-, und Neusiedlersee ist nicht vergleichbar und über ganz Österreich das gleiche starre Korsett für Mangelberufe darüberzulegen, macht nicht wirklich Sinn. Daher begrüßt die Freiheitliche Wirtschaft die Bereitschaft der Bundesregierung in Richtung Regionalisierung.“, so der Bundesobmann und WKÖ-Vizepräsident Matthias Krenn in einer Aussendung.

Krenn dazu: „Die Kritik der Arbeitnehmervertreter an der notwendigen Regionalisierung der Mangelberufsliste ist nicht durchdacht und rein parteipolitisch motiviert. Fakt ist, dass, wenn wir den hohen Standard im Tourismus halten wollen, wir dann auch die dafür notwendigen Positionen besetzen können müssen. Gelingt das nicht, fallen auch andere Arbeitsplätze weg, denn ohne einen ordentlichen Koch und eine funktionierende Küche gibt es auch kein weiteres Küchenpersonal oder Kellner. Das ist die Realität!

„Was es außerdem noch braucht, sind flexiblere Arbeitszeiten und bedarfsgerechte Saisoniers-Kontingente. Daher sind die regionalen Mangelberufslisten ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung!“, betont Krenn und führt weiter aus: „Es gibt im Tourismus drei Messlatten, die es zu erfüllen gilt und zwar die Ansprüche unserer Gäste, dann die internationale Konkurrenz und vor allem im Qualitätstourismus die hohen Standards in der Mitarbeiterführung. Das veraltete österreichische Arbeitsrecht macht es uns nicht einfach, all das unter einen Hut zu bringen.“

„Neue Arbeitsplätze zu schaffen, wird immer schwieriger. Die Aussicht auf flexiblere Arbeitszeiten bei gleichbleibender Normalarbeitszeit und die im Regierungsprogramm vorgesehene Anpassung der Rot-Weiß-Rot Karte an den Tourismus werden vielen Betrieben helfen. Es ist daher gut, dass die neue Regierung in dieser Frage ein Bekenntnis zum Tourismus abgibt. Das ist eine wohltuende Veränderung und gibt Hoffnung für die Zukunft. Das Geschrei der Gewerkschaft ist daher übrig wie ein Kropf und sachlich nicht nachvollziehbar!“, so Krenn abschließend.