FW-Burger: Die Arbeitskosten in Österreich laufen seit Jahren aus dem Ruder – es muss gegengesteuert werden!

Mit den aktuellen Lohnstückkosten preist sich Österreichs Industrie immer mehr aus dem Markt.

Österreichs Unternehmer merken es tagtäglich: Die Arbeitskosten sind in den letzten Jahren regelrecht explodiert und steigen weiterhin kontinuierlich an. In den vergangenen eineinhalb Jahrzehnten sind die Arbeitskosten pro Stunde hierzulande von knapp 27 Euro (2008) auf fast 45 Euro (2024) gestiegen. Damit liegt Österreich bereits auf Platz 5 der teuersten Länder innerhalb der EU – noch vor Frankreich, Deutschland und Schweden. Nur in Luxemburg, Dänemark, Belgien und den Niederlanden sind die Kosten für eine Arbeitsstunde noch höher, wie eine Auswertung der Agenda Austria zeigt. Doch gerade diese Länder verfügen nicht über eine so ausgeprägte Industrie wie Österreich.

Im Jahr 2008 lag Österreich noch auf Rang 10 der teuersten EU-Länder – heute zählt es zu den Spitzenreitern.

Eine beunruhigende Entwicklung, wie KommR Günter Burger, Landesobmann der Freiheitlichen Wirtschaft Kärnten feststellt: „Permanent überdurchschnittlich steigende Arbeitskosten ohne entsprechende Produktivitätszuwächse konterkarieren die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Österreich. Ständig stark steigende Bruttolöhne und hohe Lohnnebenkosten plus hohe Energiekosten verteuern den Faktor Arbeit erheblich – und das ohne signifikante Produktivitätssteigerungen. Die Kennzahl der Lohnstückkosten erreicht mittlerweile ein Niveau, das eine marktkonforme Produktion für viele Unternehmen unmöglich macht. Die Folge sind Abwanderung oder Schließung von Produktionsstandorten – und damit der Verlust hochwertiger Arbeitsplätze. Wer neue Jobs schaffen will, muss diesen Kostenfaktor dringend entschärfen.“