FW-Langthaler fordert Energiepreisdeckel für Unternehmen!

Regierung macht hunderttausende Betriebe zu Bittsteller!

Die Regierung versinkt derzeit im Förderungsdebakel. Bevor man die wenigen Energieversorger mit einem Preisdeckel belegt und dort vorübergehend fördert, zwingt man hunderttausende Betriebe als Bittsteller zu den Fördertöpfen. Bis heute wurde noch nicht einmal der Energiekostenzuschuss 1 ausbezahlt, geschweige denn gibt es eine Anmeldungsmöglichkeit für den Energiekostenzuschuss 2. „Unternehmen warten auf fertige Verordnungen, um endlich für das Jahr 2023 kalkulieren und planen zu können“, so der FW-BO-Stv. Reinhard Langthaler in einer Aussendung.

Langthaler dazu: “Viele Unternehmen können wegen den explodierenden Energiepreisen nicht mehr gewinnbringend wirtschaften. So etwa die Eigentümer eines kleinen Lebensmittelhandels samt zugehöriger Fleischerei, die beim Durchlesen ihrer neuen Vorschreibung nur noch schockiert sind. Die Energiepreise allein für Strom bei gleichbleibender KWH-Abnahme erhöhen sich von 20.000 auf über 65.000 Euro. Ohne Förderung muss dieser Betrieb daher sofort Insolvenz anmelden. Ein positives Wirtschaften ist auf Grund der Erhöhung nicht mehr möglich. Die Regierung bringt damit die Betriebe am Rande der fahrlässigen Krida, da es bisher keine rechtsgültige Verordnung hinsichtlich Energiekostenzuschuss 2 gibt!“

Zudem müssten die Betriebe ihre Liquidität durch Fremdmittel wie neue Kredite oder Rahmenerhöhung anheben, weil die Energiekosten auf viele Monate vorfinanziert werden müssen. Bis es dann zu einer möglichen Auszahlung kommt, ist es für viele zu spät. Vor der Tatsache, dass bisher auch noch über 7.000 Betriebe auf Covid-19-Förderungen warten, ist diese Gefahr nicht zu unterschätzen, so Langthaler.

Warum einfach, wenn es kompliziert auch geht! Warum setzt man nicht bei den Energieversorgern an und macht hier einen Preisdeckel und fördert die Handvoll Energiebetriebe. Dann würden sich hunderttausende Betriebe ein Ansuchen sparen und die Verwaltung dabei entlasten. „Die Regierung muss hier innovativer, schneller, kompetenter und wirtschaftlicher handeln. Die Unternehmen in Österreich brauchen Planungs-, Investitions- und Zukunftssicherheit sowie Zukunftshoffnung“, so Langthaler.

Hier ist die vom ÖVP-Wirtschaftsbund dominierte Wirtschaftskammer gefordert, sich endlich für einfache und schnelle Hilfen stark zu machen und diese auch bei der Regierung durchzusetzen. „Es geht um viele Existenzen! Was es braucht ist das Durchsetzungsvermögen der Interessensvertretung gegenüber der schwarz-grünen Regierung. Die Unternehmer erwarten sich mehr von ihrer politischen Vertretung als blumige Worte. Gerade in Krisenzeiten muss hier unaufhörlich und mit Nachdruck um Verbesserungen verhandelt werden“, so Langthaler abschließend.