FW-Walter: Frühere Ladenschlusszeiten bringen jetzt mehr Kundenfrequenz zu Öffnungszeiten

„Man fragt sich, ob diese Bundesregierung für oder gegen mehr Neuansteckungen arbeitet“

Die 1. Novelle zur 5. Covid-Notmaßnahmenverordnung sieht vor, dass alle Geschäfte, die aktuell überhaupt offen haben dürfen, ab heute spätestens um 19 Uhr schließen müssen. Diese neue Schikane ausgerechnet zu Beginn der Adventzeit soll laut Bundesregierung für mehr Sicherheit sorgen. „Das Gegenteil ist der Fall“, kritisiert der Präsident der Freiheitlichen Wirtschaft Wien und Obmann-StV in der Sparte Handel in der WKW, Ronald Walter. Wenn die Geschäfte früher schließen, müssten die Kunden auf die verbleibenden Öffnungszeiten ausweichen – mehr Kundenfrequenz ist die Folge. „Das bringt also nicht mehr Sicherheit, sondern weniger. Man fragt sich, ob diese Bundesregierung für oder gegen mehr Neuansteckungen arbeitet“, schüttelt Walter den Kopf.

Als „völlig hirnrissig“ bezeichnet Walter die Verordnung, wonach nach 19 Uhr nur mehr bestimmte Produkte ´Take Away“ verkauft werden dürfen und andere nicht. Beispiel Tankstelle:  Auf Nachttankstellen, die ja weiterhin 24/7 offenhalten dürfen, darf man nach 19 Uhr nun Bier, aber keinen Wein kaufen. Ein LKW-Fahrer etwa darf sich Brot und Aufstrich kaufen, aber keine warme Leberkäse-Semmel, da frisch aufgebackenes nicht mehr verkauft werden darf. „Wer solche Verordnungen erlässt, der muss sich die Frage gefallen lassen, ob er noch alle Tassen im Schrank hat“, resümiert Walter.

Die Freiheitliche Wirtschaft fordert eine Rückkehr zur Vernunft. „Vernünftig wäre, die Menschen auf lange Zeiträume zu verteilen und nicht auf kürzere. Deswegen sind in der aktuellen Situation eher längere Öffnungszeiten sinnvoll als kürzere. Dazu gehört natürlich auch die aktuelle Sonntagsöffnung“, so Walter abschließend.