Öffnungspläne bis August bedeuten das Aus für viele Betriebe der Tourismus- und Freizeitwirtschaft

FW-Krenn: Jeder zusätzliche Schließtag vernichtet Wertschöpfung, Arbeitsplätze und heimisches Kulturgut!

„Einen gut funktionierten Wirtschaftskreislauf von einem Tag auf den anderen per Verordnung herunter zu fahren, mag zwar ein notwendiges Mittel zur Eindämmung der Covid-Infektionen sein, nur hat die Regierung trotz Warnungen die Auswirkungen auf die Wirtschaft insgesamt und die einzelnen Branchen im speziellen unterschätzt. Die täglichen Ankündigungspressekonferenzen zeigen zu deutlich die Überforderung und Planlosigkeit der agierenden Personen“, so der Bundesobmann der Freiheitlichen Wirtschaft (FW) und WKÖ-Vizepräsident, Matthias Krenn, und fordert für alle Betriebe der Sparte Tourismus- und Freizeitwirtschaft rasche, unbürokratische Maßnahmen und zeitnahe, praxistaugliche Fahrpläne des Hochfahrens.

Krenn weiter: „Die vorgestellten Fahrpläne mit Öffnungen sowie den Sperrstunden ab Mitte Mai bis Ende August werden für viele Unternehmer der Sparte Tourismus- und Freizeitwirtschaft das endgültige Aus bedeuten. Lag 2019 die BIP-Wertschöpfung noch bei ca. 16 Prozent mit rund 59,2 Milliarden Euro und einem Volumen von rund 675.000 Vollarbeitsplätzen, wird mit jedem Schließtag die heimische Wirtschaft massiv darunter leiden und Arbeitsplätze sowie Lehrstellen vernichtet. Gerade diese Sparte kann seine Geschäftsfelder nicht auf den Onlinebereich verlegen, sondern es zählt der direkte Kontakt zum Gast und Kunden!“

Viele Gastronomen konnten einen Teil ihres Betriebs auf Basis Abholung und Lieferung aufrechterhalten, aber diese Umsätze decken trotz der Hilfspakete bei weitem nicht die Fix- und Personalkosten. Dieser Umstand wird sich kaum ändern, wenn man die Unternehmer mit Sperrstunden ab 18.00 Uhr am Wirtschaften hindert oder bei den Nachtlokalen komplett unmöglich macht. Wie sollen heimische Konsumenten das Fernbleiben ausländischer Touristen kompensieren, wenn in der Outdoorsaison von Mai bis August alle Schani- und Gastgärten zur Hauptgeschäftszeit am Abend leer sein müssen. Viel einschneidender trifft es Kino-, Kultur- und Veranstaltungsbetriebe, die zusätzlich zur vermehrten digitalen Streaming-Konkurrenz ausländischer Konzerne bis Ende August komplett von Besucheraktivitäten Abstand nehmen und ihre Betriebsstätten geschlossen halten müssen. Hier wird kein Härtefallfonds oder Hilfspaket das Überleben und die Erhaltung als Kulturgut möglich machen“, warnt Krenn eindringlich.

„Statt rasch praktische Lösungen auf den Tisch zu legen, gibt es zu niedrig angesetzte und bürokratische Hilfspakete, wettbewerbsverzerrende Fahrpläne bei den Geschäftsöffnungen sowie keine durchgängigen Lösungsansätze für die Zukunft. Jede Branche hatte auch schon vor Corona genug Problembereiche. Jetzt gilt es, Altlasten gemeinsam mit einem strukturierten Wiederaufbauplan als Post-Corona-Konjunkturpaket ohne rot-grünen Steuer- und Umverteilungsfantasien in Angriff zu nehmen“, so Krenn abschließend.