Freiheitliche Wirtschaft (FW) – Wien: Wiener Handel braucht mehr als Hilfspakete und Ungleichbehandlung bei der Wiedereröffnung!

FW-Bussek: Grundstein für Zukunft mit Konjunkturpaket, Tourismuszonen sowie echten Entlastungsmaßnahmen legen!

„Der Restart am Dienstag dieser Woche hat gezeigt, dass die Zukunft des stationären Wiener Handels keine leichte sein wird. Die Verlagerung des Geschäftsfeldes auf den Onlinehandel ist nicht für jeden Handelsbetrieb möglich und deckt auch nur zu einem geringen Teil die Umsatzeinbußen der verlorenen Wochen und des Ostergeschäftes ab. Die Corona-Krise und ihre Einschränkungen müssen daher als Auftrag dafür gesehen werden, den Handel mit einem zukunftsfähigen, regionalen Maßnahmen- und Konjunkturpaket jenseits von Almosen neu durchstarten zu lassen“, so der Handels-Spartensprecher der Freiheitlichen Wirtschaft Wien, Andreas Bussek.

Bussek weiter: „Die Frequenz und Tageslosungen blieben am ersten Öffnungstag weit hinter den Erwartungen zurück. Das ist auf die ausbleibenden Touristen, aber noch viel mehr auf den geänderten, eher zurückhaltenden Konsum der Wiener Bevölkerung zurückzuführen. Der Shutdown der Wirtschaft hat hohe Arbeitslosigkeit und Einkommensverluste ausgelöst, welche sich durch die anrollende Insolvenzwelle noch verstärken werden. Zudem durften viele eigenständige Handelsunternehmen aufgrund ihrer Einmietung in Einkaufszentren nicht öffnen und werden wettbewerbsverzerrend ungleich behandelt. Selbst der Lebensmittelhandel sowie die Wiener Märkte spüren deutlich das Ausbleiben der Einkäufe seitens der Gastro- und Beherbergungsbetriebe.“

Regionale Konjunkturmaßnahmen noch vor der Wien-Wahl umsetzen
„Die Bundesregierung wird nicht um ein umfassendes Konjunkturpaket mit Steuersenkungen, Bürokratieabbau, Entlastung des Faktors Arbeit, Abschaffung der kalten Progression sowie öffentlichen Investitionen herumkommen. Wesentlich wichtiger sind aber direkte, regionale Maßnahmen für die Wiener Wirtschaft, die es jetzt braucht und nicht erst im Herbst als obligatorische Wahlversprechen:

  • Abschaffung unzeitgemäßer Vorschriften, Regelungen und Gebühren sowie Lockerung der Marktordnung
  • Entschärfung von Anlieferungs- und Zustellungsverboten sowie ein Parkraumkonzept für legitimierte Wiener Unternehmer für ihre betrieblich genutzten Fahrzeuge
  • Errichtung von Tourismuszonen unter Einbeziehung der Thematik der Ladenöffnungszeiten, Einhaltung gesetzlicher Vorschriften sowie Befindlichkeiten betroffener Mitarbeiter
  • „Einkaufen in der Region“ – Förderung von regional angekauften Investitionen
  • Digitalisierungsinitiative mit Zuschüssen nicht nur für die Umstellung auf Homeoffice, sondern auch für die Errichtung von Onlineshops
  • Anreize für Unternehmer schaffen, die ihren Betriebsstandort nach Wien verlegen wollen
  • Berücksichtigung regionaler Unternehmen bei öffentlichen Aufträgen

„Grundsätzlich braucht es ein politisches Umdenken. Es darf nicht mehr zu Überregulierungen, Bestrafungen, Planungsfehlern und dem Negieren von Zukunftstrends kommen, um neuerlich an den Interessen der betroffenen Handelsunternehmen vorbei zu regieren und zu verwalten.

Die Corona-Maßnahmen haben gezeigt, dass sich nicht nur der Handel rasch an neue Gegebenheiten anpassen muss, sondern es braucht auch seitens der politischen Verantwortlichen mehr Flexibilität und das Bekenntnis dafür, Neues zu erlauben bzw. möglich zu machen. Der Wiener Handel braucht Perspektiven statt Einschränkungen, Förderung und Nachhaltigkeit und vor allem zukunftsfähige Maßnahmen“, so Bussek abschließend.