Jeder staatliche Eingriff in die Wirtschaft schafft noch mehr Ungleichbehandlung!

FW-Krenn: KMU drohen trotz Hilfspaketen Konkurse, Konzerne werden mit Staatshilfen aufgefangen!

„Schon jetzt zeichnet sich ab, dass die Wirtschaft nach der Bewältigung der Corona-Krise eine andere sein wird. Zu der sich anbahnenden natürlichen Rezession wurde der Abwärtstrend künstlich mit dem Shutdown der Wirtschaft beschleunigt. Hilfspakete, Zahlungsaufschübe, Stundungen, Beitragssenkungen sowie die Kurzarbeit haben nur Placeboeffekte ohne echte Nachhaltigkeit. Für KMU werden sich Zahlungsverpflichtungen nicht in Luft auflösen, sondern durch die Einschränkungen zu unbezwingbaren Schuldenbergen mit der Endstation Konkurs oder Betriebsauflösung. Konzerne oder teilstaatliche Unternehmen stellen sich nicht nur um Hilfspakete an, sondern werden durch staatliche Hilfen, Förderungen und Beteiligungen bevorzugt. Jeder staatliche Eingriff schafft noch mehr Ungleichbehandlung“ warnt so der Bundesobmann der Freiheitlichen Wirtschaft (FW) und WKÖ-Vizepräsident, Matthias Krenn, davor, dass man KMU-Pleiten in Kauf nimmt und Konzernen die Marktkonzentration frei Haus liefert.

KMU und regionale Wertschöpfung fördern
Krenn weiter: „Zu bestehenden Zahlungsverpflichtungen kommen massive Umsatzeinbrüche hinzu und aus Schuldenhügeln werden unbezwingbare Berge. Gerade bei vielen KMU werden Konkurse und endgültige Betriebsschließungen auf der Tagesordnung stehen. Die finanziellen Möglichkeiten inklusive der Leistungsbereitschaft der Banken sind trotz der Maßnahmenpakete ausgereizt. Kurzfristig geht ein Aufatmen durch die regionale Wirtschaft, da mit Schließung der Grenzen auch die Globalisierung ausgesperrt wird. Diese neue Wertschöpfung gilt es mit einem Konjunkturpaket, Mehrwertsteuersenkungen und Entlastung des Faktors Arbeit zu verfestigen, damit die Konsumenten nicht nach Öffnung der internationalen Lieferketten von den Rabattschlachten der Konzerne überrannt werden. Bleiben diese Anreize für unsere KMU aus, dann wird die Überschuldung zwangsläufig eine ungeahnte Pleitewelle und den Verlust von tausenden Arbeitsplätzen auslösen.“

Staatshilfen für Großbetriebe oder Konzerne sind zweischneidig
„Größere Unternehmen stehen vielfach den gleichen Problembereichen gegenüber. Sie haben aber aufgrund ihres Namens, ihrer nationalen Bedeutung für den Standort sowie der plakativeren hohen Verlustzahl an Arbeitsplätzen die Chance auf direkte Staatshilfe oder Einmalförderungen mit oder ohne Beteiligung am Unternehmen. Wenn eine Regierung auf diese Weise als „Business Angel“ agiert, muss klar sein, dass man diesen Unternehmen damit Wettbewerbsvorteile verschafft und deren Marktposition unverhältnismäßig stärkt. Trotz anhaltender Überschuldung werden diese im Gegensatz zu den KMU immer wieder aufgefangen, koste es, was es wolle. Bei den künftigen Konjunkturmaßnahmen müssen daher mehr ausgleichende Maßnahmen für KMU geschaffen werden“, so Krenn weiter.

„Alle Unternehmer brauchen gleichermaßen Perspektiven für die Zukunft. Der Neustart der Wirtschaft muss rasch und mit gleichem Recht für alle gelten. Jeder Unternehmer leistet seinen Teil für den Wirtschaftsstandort Österreich. Planbare Zukunft, Stabilität, Kontinuität und Rechtssicherheit sind neben einem nachhaltigen Konjunkturpaket die Instrumente für das Wiedererstarken der heimischen Wirtschaft“, so Krenn abschließend.