WKV Vizepräsident Fischer zum EU Gipfel: Wirtschaft braucht leistbare Energie!

Merit Order als Preisermittlungssystem für Strom muss endlich aufgegeben werden!

Die Energiepreise sind der Hauptkostentreiber der Inflation! Die kritisierten „Übergewinne“ sollte man aber nicht abschöpfen, sondern verhindern. Das Merit Order Preisermittlungssystem muss daher durch ein vernünftiges Strompreissystem ersetzt werden, so der Landesobmann WKV Vizepräsident Ing. Edi Fischer an die Vertreter des Energiegipfels heute in Brüssel!

Fischer dazu: „Das Problem ist die derzeitige Preisgestaltung der Energie, nämlich das sogenannten Merit Order, die als Basis für die Preisberechnung unabhängig von den Produktionskosten die teuerste Erzeugungsart zulässt. Das ist derzeit in der Regel ein Gaskraftwerk, auch wenn dieses, wie gesagt, nur einen kleinen Teil des Produktionsmixes liefert. Die solcherart ermittelten Preise an der für den heimischen Strom Mix ebenfalls nur teilweise relevanten Leipziger Strombörse fließen dann in einen Großhandelsstrompreisindex!“

Den Konsumenten und vor allem der Wirtschaft, die diese „Übergewinne“ mit explodierenden Strompreisen bezahlen, helfen daher weder Sonderdividende noch Übergewinnsteuer. Die sackt ja der Staat ein, der in letzter Zeit wirklich ausreichend bewiesen hat, dass er mit üppig fließendem Steuerzahlergeld nicht seriös umgehen kann! Der Wirtschaft hilft somit auch die Jubelmeldung der Landesregierung – dass für VKW Kunden die Preise bis 31.03.2023 eingefroren sind – nichts. Die Unternehmer haben derzeit mit einer Verzehnfachung der Strompreise zu kämpfen, was für viele Existenz bedrohend ist, so Fischer

Wenn die Politik nicht rasch reagiert, werden viele Betriebe diesen Kampf verlieren, denn die Energiekosten sind ein wesentlicher Kostenfaktor in jedem Unternehmen. Denkverbote oder Ideologien sind ab heute tabu. Ziel muss es sein, dass die Energiepreise massiv sinken, damit unsere Wirtschaft wieder atmen und überleben kann. Wenn nötig auch mit staatlichen Engriffen  in Form von zeitgebundenen Subventionen etwa für Gasstromwerke, so Fischer abschließend.