FW: Türkis/Grün lässt Reisebranche im Regen stehen!
Erstellt am 2020-11-25
Krautgartner: De Facto Arbeitsverbot wird von Finanzminister nicht anerkannt!
Weil sie nicht behördlich geschlossen sind, haben Reisebüros keinen Anspruch auf Umsatzersatz. Die Reisebranche ist aber eine der Hauptbetroffenen der Pandemiefolgen und benötige daher sofort die dringende finanzielle Unterstützung durch den Bund, so der FW Sprecher der Reisebüros, Franz Krautgartner.
Für die FW ist die Haltung der Regierung bedenklich, da sie nicht dem verfassungsrechtlich garantierten Gleichheitsgrundsatz entspricht. Es kann nicht sein, dass Gastronomie und Hotels mit 80 Prozent Umsatzersatz – zusätzlich zu Fixkostenzuschuss und Co. – unterstützt werden, Reisebüros und -veranstalter aber nicht und das obwohl man in der gleichen Branche tätig ist. Auch der Handel, die Dienstleister und selbst die Glücksspielbetriebe sollen bis zu 60 Prozent Umsatzersatz erhalten!
Krautgartner: „Bis dato haben die Reisebüros in keiner Weise auch nur im Ansatz eine branchenspezifische Hilfe erhalten. Nächste Woche sind die doppelten Gehälter fällig, es muss jetzt sofort gehandelt werden. Die Bundesregierung ist gefordert den 2.500 Betrieben und 10.000 Arbeitnehmern mehr als nur den Fixkostenzuschuss 2 zuzugestehen!“
Die FW kritisiert das unwürdige Spiel auf dem Rücken der Reiseunternehmer. Das Finanzministerium spielen mit der Begründung – der Umsatzersatz ist nur für behördlich geschlossenen Unternehmungen gedacht, und diese Schließungen obliegen dem Gesundheitsministerium – den Ball nur hin und her. Das Argument, dass das Betreten von Dienstleistungsunternehmen, die keine Freizeiteinrichtungen sind und keine körpernahen Dienstleistungen erbringen, nicht untersagt ist hält nämlich nicht, da in ganz Österreich eine landesweite Ausgangssperre herrscht.
Auch die globale Lage hat massive Einschränkungen für die Reisebranche. Derzeit sind von 193 Staaten weltweit kaum ein Land mehr ohne behördliche Einschränkungen zu bereisen. Reisewarnungen lassen die Umsätze bis zu 90 Prozent einbrechen und sind für viele Experten nicht nachvollziehbar. Denn Pauschalreisen und touristische Übernachtungen im In- und Ausland haben in den vergangenen Monaten nicht zu einer erhöhten Verbreitung des Virus geführt. Daher sind Beherbergungsverbote, Zwangsquarantäne und Reisebeschränkungen nicht die entscheidenden Maßnahmen gegen die Pandemie. Maßgeblich sind nach wie vor die Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln und die kann die Reisebranche gewährleisten, so Krautgartner abschließend.