Kritik am TVB-Projekt: „Wenn halböffentliche Einrichtungen Gelder hin- und herschieben, muss vollkommene Transparenz herrschen.“

Die freiheitlichen Wirtschaftsvertreter fordern vollkommene finanzielle Offenlegung des Projektes und der Zahlungsflüsse des TVB an den VVT und die IVB.

FW-Tirol Landesobmann Winfried Vescoli und Christian Huber (Obmann-Stellv. und Innsbrucker Unternehmer) üben Kritik am TVB-Projekt der Gratisnutzung der IVB-Linien für Touristen.

„Wenn der heimischen Wirtschaft seit Jahren der Arbeitsalltag erschwert wird und in Innsbruck insbesondere die Situation durch zahlreiche Baustellen, die vor allem dem öffentlichen Verkehr geschuldet waren, sind derartige Projekte ein vollkommen falsches Signal!“ die Unternehmervertreter verstehen den Zeitpunkt der Projektpräsentation nicht. „Der TVB Innsbruck ist keine Geldverteilmaschine, sondern an klare und vor allem an rechtliche Vorgaben gebunden. Das Gratisprojekt für Touristen mag den IVB-Finanzen oder der Stadt Innsbruck dienen, nachvollziehbar ist es jedoch nicht.“

Die Unternehmervertreter rufen in Erinnerung, das zahlreiche Innsbrucker Unternehmer, die auch nur am Rande mit dem Tourismus verbunden sind, eine nicht unbeträchtlichen Pflichtabteil abführen müssen. Diese 1927 eingeführte Regelung sorgt seit 92 Jahren für entsprechend Einnahmen der TVBs.

Der Hinweis auf der Landeshomepage „Informieren Sie sich anlässlich der alljährlichen Vollversammlung Ihres Tourismusverbandes über die konkrete Mittelverwendung,“ scheint in der Frage der Gratis-Öffis fast ein Hohn zu sein. Wenn sich der TVB für 400.000 Euro für insgesamt 781.571 Übernachtungsgäste* die Gratisfahrt der IVB erkaufen kann, würden wir nur zu Gerne wissen, wie die Berechnung der IVB für die Innsbrucker Arbeitnehmer und Unternehmer aussieht.“, meinen Vescoli und Huber.

„Innsbruck kann gerne eine führende Rolle in dieser touristischen Diskussion einnehmen, davor sind aber die Hausaufgaben in Sachen Wirtschaftspolitik der Stadt zu erledigen und dabei ist auch der TVB in keiner Weise ausgenommen“, stellt Christian Huber fest. „Ich darf nur an die bevorstehende Baustelle in der Innsbrucker Altstadt erinnern, die vielen vor allem Kleinunternehmen gewaltige Sorgen bereitet“, blickt Christian Huber auf das große IKB-Projekt im Jahr 2021.

Aber auch in anderen Bereichen zeichnet sich der TVB Innsbruck bisher nicht gerade durch Kreativität und Kooperation mit der heimischen Wirtschaft aus.