Freiheitliche Wirtschaft zum Pauschalreisegesetz: Nachbesserungen sind dringend notwendig!

WKÖ-Vizepräsident Krenn: Ein unnötiges Gesetz, das optimale Dienstleistung nur behindert statt fördert!

„Gestern wurde im Parlament das Pauschalreisegesetz verabschiedet, welches die zivilrechtlichen Vorgaben der neuen EU-Pauschalreiserichtlinie umsetzt und große Neuerungen für die Branche mit sich bringt. Damit wird die für das Land so wichtige Tourismusbranche ein weiteres Mal zusätzlich belastet.“, so der Bundesobmann der Freiheitlichen Wirtschaft, WKÖ Vizepräsident Matthias Krenn.

„Wenigstens wurden im Großen und Ganzen keine strengeren Regeln beschlossen als unbedingt notwendig sind. So konnte sichergestellt werden, dass bis zu 25 Prozent an sonstigen touristischen Leistungen, die von Tourismusbetrieben erbracht werden, nicht unter das Pauschalreisegesetz fallen. Auch sind Vor-Ort-Buchungen von den Bestimmungen ausgenommen. Das Gesetz ist auch für nichtgewerbliche Veranstalter anwendbar, organisierte Geschäftsreisen sind ausgenommen und Veranstalter haften für entgangene Urlaubsfreuden nur bei erheblichen Mängeln. „Geklärt ist aber nach wie vor nicht die „Insolvenzabsicherung“ für Reisebüros und Hotellerie, sowie die gewerberechtliche Vereinfachung für Hotels, die Pauschalreisen anbieten. Es braucht diesbezüglich eine möglichst rasche Umsetzung der Rahmenbedingungen bei der Insolvenzabsicherung und beim Gewerberecht, damit die Betriebe auch rechtzeitig ihre Hausaufgaben erfüllen können!“, so die Kritik von Krenn.

„Besonders bedauerlich ist, dass der Vorschlag der „verbundenen Reiseleistungen“ von der SPÖ blockiert wurde. Dieser Vorschlag hätte vor allem für die Konsumenten Erleichterungen gebracht. Die Klarstellung bezieht sich darauf, dass für jede vermittelte Einzelleistung (z.B. Flug, Hotel, Mietwagen etc.) nicht jedes Mal auch eine getrennte Zahlung durch den Kunden erforderlich ist. Das Ergebnis ist eine völlig sinnlose bürokratische Mehrbelastung, sowohl für das Reisebüro als auch für den Kunden, und außerdem entstehen zusätzliche Transaktionskosten. In Deutschland hat die Regierung das Erfordernis erkannt und einen entsprechenden Gesetzesvorschlag eingebracht. Österreich ist wieder einmal nicht in der Lage, so einen sinnvollen Gesetzesvorschlag umzusetzen, weil man die Interessen der Tourismusbranche der großkoalitionären Klientelpolitik opfert. Die Fremdenverkehrswirtschaft leidet an den massiven Fehlentwicklungen der letzten Zeit. Was der Tourismus daher wirklich braucht ist eine Kehrtwende hin zu einer positiven Stimmung im Land. Wie sollen wir junge Menschen noch motivieren, in dem für Österreich so wichtigen Wirtschaftszweig tätig zu werden und sie nicht in ihrer täglichen Arbeit behindern. Qualitätstourismus braucht optimale Dienstleistungsangebote, diese werden aber durch solche Gesetze behindert und werden von der Freiheitlichen Wirtschaft entschieden abgelehnt!“, so Krenn abschließend.