Fachkräfte weiterhin in der Warteschleife!

Der Facharbeiter- und Handwerkermangel österreichischer Unternehmen bleibt ungebrochen hoch! Nur effektives Gegensteuern hilft dem Wirtschaftsstandort Österreich.

„Vor knapp zehn Jahren zählte Österreich noch zu einem der attraktivsten Standorte für Ausbildung und Arbeitsplatzmöglichkeiten bei Fachkräften. Doch die österreichische Bundesregierung verabsäumte das Bildungssystem nachhaltig zu reformieren und an die modernen Anforderungen der Wirtschaft anzupassen! Laut einer kürzlich veröffentlichten Studie hat bereits jeder dritte Arbeitgeber in Österreich Schwierigkeiten, freie Stellen mit Fachkräften zu besetzen. Hauptgrund hierfür sind vor allem die unzureichenden Fachkenntnisse der Bewerber. Viele Betriebe müssen noch, sofern die Möglichkeit besteht, viel Zeit und Geld in die Hand nehmen, um angehende Facharbeiter oder Handwerker auf die Berufspraxis vorzubereiten“, erklärte WKÖ-Vizepräsident und Bundesobmann der Freiheitlichen Wirtschaft/RfW Bgm. KommR Matthias Krenn.

„Daher brauchen wir attraktivitätssteigernde Maßnahmen für Facharbeiter und Handwerker, damit wir nicht endgültig den Anschluss im internationalen Wettbewerb verlieren. Gut ausgebildete Fachkräfte suchen einen starken Wirtschaftsstandort mit einer geringeren Steuerbelastung als in Österreich. Mit einer effektiven Einkommensteuer von 29,5 Prozent des Pro-Kopf-BIPs ist es nicht verwunderlich, dass Fachkräfte lieber in anderen Ländern arbeiten! Zusätzlich könnte mit der Einführung eines Blum-Bonus-Neu innerhalb kürzester Zeit die betriebliche Ausbildung gestärkt und die Entstehung praxisnaher Fachkräfte garantiert werden. In der Vergangenheit konnten mit dem Blum-Bonus durch Einsatz von knapp hundert Millionen Euro über 12.500 zusätzliche betriebliche Lehrstellen generiert werden“, so Krenn abschließend.