Bildungsreform darf Digitalisierung nicht ausklammern!

Der digitale Transformationsprozess ist im wirtschaftlichen Bereich nicht mehr aufzuhalten. MINT-Kompetenzen dürfen im Bildungssystem nicht mehr hintangestellt werden!

„Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass die Digitalisierung einen wirtschaftlichen Umbruch eingeleitet hat. Egal ob Start-up oder Industrie, praktisch jeder ist von diesem Prozess betroffen. Deswegen muss der MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) im Bildungswesen gestärkt und ausgebaut werden. Auf politischer Ebene werden meist nur Probleme im Basiswissen, wie Lesen und Schreiben, thematisiert. Völlig ausgeklammert wird, dass das österreichische Bildungssystem keine adäquaten Antworten auf die digitale Zukunft hat. MINT-Fächer werden im universitären Bereich durch die Abschlagszahlungen der Banken für Zukunftsinvestitionen möglicherweise ausgebaut, allerdings im Pflichtschulbereich bleiben noch viele Fragen offen! Der Know-how-Export ist für kleinere Volkswirtschaften ein essentieller Faktor und darf nicht länger vernachlässigt werden!“, attestierte WKÖ-Vizepräsident und Bundesobmann der Freiheitlichen Wirtschaft/RfW Mattias Krenn.

„Neben organisatorischen Reformen dürfen auch innovative Schwerpunktsetzungen in der Bildung nicht vergessen werden. Werden informatische und technische Kompetenzen nicht schon früh gefördert fehlen uns die Fachkräfte von morgen. Informatikexperten raten beispielsweise schon im Kindergarten, auf spielerische Weise IT-Bildung zu vermitteln. Hauptaugenmerk sollte man jedoch auf die Förderung der MINT-Bereiche in der Pflichtschule legen. Wir brauchen einen zielgerechten Ausbau in allen Schulstufen, damit Österreich in Zeiten von Industrie 4.0 nicht den Anschluss verliert!“, so Krenn abschließend.