Wirtschaftsparlament: Freiheitliche Wirtschaft bringt vier von sechs Anträgen durch

FW-Anträge zu Lieferkettengesetz, Kalter Progression, Ausbildungserleichterungen und Stärkung des Eigenkapitals angenommen

„Das ist ein großer Erfolg“, freut ich der Bundesobmann der Freiheitlichen Wirtschaft, KommR. Bgm. Matthias Krenn über die breite Zustimmung zu den Anträgen der Freiheitlichen Wirtschaft. Besonders freut sich Krenn, dass der FW-Antrag gegen das geplante Lieferkettengesetz mehrheitlich angenommen wurde. „Die Richtlinie sieht vor, den letzten Händler dafür strafen zu können, wenn in der Produktion auch auf anderen Kontinenten irgendwelche Regeln nicht eingehalten werden. Dieser Entwurf ist nicht zu Ende gedacht und darf so nicht kommen“, stellt Krenn klar.

Ein klares Zeichen für bessere Entlohnung der Arbeitnehmer setzte die FW mit ihrem Antrag, die Kalte Progression raschestmöglich abzuschaffen, anstatt die Menschen gerade jetzt in dieser schwierigen Zeit mit Versprechungen bei Laune halten zu wollen.

Breite Zustimmung fand auch der FW-Antrag für die Abschaffung der Kurs- und Prüfungsgebühren für Meister- und Befähigungsprüfungen sowie der Prüfungstaxen für Lehrlinge. „In Zeiten eines eklatanten Fachkräftemangels müssen WKO und Staat alles tun, um Nachwuchs möglichst niederschwellig gewinnen zu können“, so die Position der FW.

Ein weiterer Antrag befassten sich mit der Stärkung des Eigenkapitals vor allem nach zwei Jahren Corona-Einschränkungen. „Jetzt ist es besonders wichtig, den betroffenen Betrieben unter die Arme zu greifen, wo es nur geht. Sie sind es, die den Großteil der Arbeitsplätze zur Verfügung stellen und einen großen Teil der Steuerlast tragen. Wir werden jetzt und auch in Zukunft starke Unternehmen brauchen“, stellt Krenn klar.

Leider abgelehnt wurde u.a. der FW-Antrag zur Abschaffung der Strafzinsen bei Bankguthaben, vor allem nach der jüngsten Zinserhöhung. Nun müssen Betriebe bei den meisten Banken nur dann keine Zinsen zahlen, wenn ihr Konto exakt auf Null steht. „Das ist absurd – und dennoch ist der Wirtschaftsbund hier leider nicht mitgegangen“, kritisiert Krenn.

Die Freiheitliche Wirtschaft bedankt sich bei allen Mitgliedern und Funktionären für die zahlreichen Vorschläge, die aus allen Bundesländern für das diesjährige Wirtschaftsparlament eingegangen sind. „Gemeinsam sind wir stark und gemeinsam können wir die Interessen der leidgeprüften Betriebe am besten vertreten. Wir hoffen auf spürbare Verbesserungen und ein erfolgreiches zweites Halbjahr 2022!“, so Krenn abschließend.