Schaffung von Liquidität hat jetzt oberste Priorität!

FW-Krenn: Der Wirtschaftskreislauf braucht echte Starthilfe statt noch mehr leere Versprechungen der Regierung!

„Wirtschaft am Standort Österreich muss man zur Bewältigung der Auswirkungen des überzogenen Shutdowns neu denken und zwar wesentlich zügiger, als es der Medieninszenierungsplan unserer Slow-Motion-Regierung vorsieht. Die sinkenden Umfrage- und Vertrauenswerte zeigen bereits die Unzufriedenheit mit den Mogelhilfspaketen, der Bürokratie bei der Antragsflut, den überzogenen Öffnungsvorschriften sowie den Evaluierungsorgien ohne echte Lösungen zu konjunkturellen Maßnahmen. Die heimische Wirtschaft und ihre Leistungsträger brauchen jetzt Liquidität mit einer ONE-STOP-SHOP-Abwicklung aller Hilfspakete und langfristig ein griffiges Konjunkturprogramm ab dem 1.7.2020 ohne wirtschaftliche Todsünden“, fordert der Bundesobmann der Freiheitlichen Wirtschaft (FW) und WKÖ-Vizepräsident, Matthias Krenn, mit Nachdruck.

Krenn weiter: „Sowohl beim Handel als auch bei der Gastronomie ist der erhoffte Run an den ersten Öffnungstagen ausgeblieben. Viele Konsumenten haben zwar mit höherer Mobilität ihre wiedererlangten Freiheiten genossen, sich aber aufgrund der Arbeitsplatz- und Einkommensunsicherheit beim Geldausgeben zurückgehalten. Wir haben es mit einem   Kaufkraftverlust von 1,8 Millionen Personen in der Arbeitslosigkeit oder Kurzarbeit, multipliziert um den Faktor 2,5 und addiert um entgangene Einnahmen aufgrund ausbleibender ausländischer Touristen durch die Einschränkungen der Reisefreiheit zu tun. Diese Umstände sorgen neben der Zurückhaltung der Banken bei Kreditvergaben für fehlende unternehmerische Liquidität und verstärkt die spätestens im Herbst anrollende Insolvenz-Welle der KMU-Betriebe und des Mittelstandes.“

ONE-STOP-SHOP bei den Hilfspaketen, Stundungen und beim Konjunkturprogramm

In der Schweiz wurden zur Bewältigung der Corona-Krise binnen 24 Stunden bis zu 10 Prozent des Jahresumsatzes unbürokratisch an die Unternehmer ausbezahlt und zwar von den Finanzämtern, wo alle unternehmerrelevanten Daten und Fakten zusammenlaufen. In Österreich hingegen befassen sich die einzelnen Ministerien, die Finanzämter, das AWS, das AMS, die WKÖ, die ÖHT, die Cofag, die Hausbanken und sicher noch ein paar andere Stellen mit ihren bürokratischen Strukturen mit Anträgen, Gegenchecks, Gewährungen und irgendwann mit der Auszahlung. Mit dieser „Ochsentour“ nimmt die Regierung bewusst Unternehmerinsolvenzen und Vernichtung von Arbeitsplätzen in Kauf.

„Wir fordern daher einen Cut unter alle Maßnahmen, Umstellung auf eine Direktabwicklung durch die Finanzämter, Neuberechnung mit bereits getätigten Maßnahmen, sofortige Auszahlung an die Unternehmer und Verlängerung aller Stundungen bis zum Ende des Jahres. Damit verschafft man nicht nur den Unternehmern Luft zum Atmen und Wirtschaften, sondern den Regierungsexperten wertvolle Zeit für die Erarbeitung zielführender konjunktureller Maßnahmen, die bereits mit 1.7.2020 in Kraft treten könnten“,  schlägt Krenn als Lösung für mehr frisches Geld am Markt, Ankurbelung des Wirtschaftskreislaufes, Vermeidung von Insolvenzen und den Erhalt von Arbeitsplätzen und Wertschöpfung vor.