RfW schlägt Alarm am Bau: Bauproduktionswert drastisch gesunken

Die Baukonjunkturdaten der Statistik Austria für das Jahr 2015 zeigen einen deutlichen Einbruch im Baugewerbe: Die österreichischen Hoch- und Tiefbauunternehmen erwirtschafteten nach neuesten Berechnungen demnach einen Bauproduktionswert von 2,5 Milliarden Euro, das bedeutet ein Minus von 5,6 Prozent.

Die höchsten Rückgänge im Bereich Hochbau gab es in den Bereich „Industrie- und Ingenieurbau“, „Wohnungs- und Siedlungsbau“, „Sonstiger Hochbau“ sowie „Adaptierungsarbeiten im Hochbau“. Im Tiefbau wiesen die Bausparten „Wasserbau“ sowie „Tunnelbau“ die höchsten Rückgänge auf.

Dem nicht genug hat die Baubranche mit halblegalen bzw. illegalen Firmenkonstruktionen zu kämpfen, die den legal arbeitenden österreichischen kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) die Aufträge und damit natürlich auch die Arbeitsplätze wegnehmen. Vor allem der Anteil der arbeitslosen Bauarbeiter ist dadurch besonders stark angestiegen, z.B. in der Steiermark um 15,4%.

KommR Dr. Erich Schoklitsch, Landesobmann des Ringes freiheitlicher Wirtschaftstreibender Steiermark, zu diesen Negativentwicklungen: „Die Regierung muss endlich aufhören, neue Belastungen auf die Unternehmen loszulassen – stattdessen sollte man negativen Entwicklungen wie jenen in der Baubranche aktiv entgegensteuern. Was es braucht, sind dringend neue Konjunktur-Impulse für das Baugewerbe, eine durchgängige Kontrolle der dubiosen Firmen- und Beschäftigungsverhältnisse und eine rasche Umsetzung des Bestbieterprinzips!“