Lösungsansätze für den Arbeitskräftemangel

Die österreichische und speziell auch die steirische Wirtschaft stellen einen extremen Arbeitskräftemangel in vielen Bereichen fest. Der reicht vom Gewerbe und Handwerk über den gesamten Gastrobereich bis zum Handel. Längere Zeit wurde über den Facharbeitermangel geklagt, nun existiert der Mangel bereits bei einfachsten Tätigkeiten. Das ist nun bereits nicht nur ein Problem für einzelne Unternehmen, sondern für das gesamte BIP und damit die Volkswirtschaft als solche. In der Steiermark gibt es aktuell ungefähr 39.000 Arbeitslose samt Schulungsteilnehmern. Hier kann man ansetzen und verstärkt  Bildungsmöglichkeiten vor allem für Langzeitarbeitslose anbieten.

Die Erfahrung zeigt, dass die Fortbildungsmöglichkeiten des AMS nicht immer ganz zielgerichtet sind und hier Verbesserungen nötig sein werden. Was zur Diskussion gebracht werden sollte, ist die Einführung eines degressiven Arbeitslosengeldes. Das heißt, das Arbeitslosengeldes soll für die erste Zeit, z.B. 3 Monate, höher sein als bisher (70% als Nettoersatzrate statt bisher 55%) und danach sinkend bis z.B. 45% bei wirklich Unwilligen.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass zukünftige Fachkräfte bereits verstärkt in den Schulen angesprochen werden müssen. Tatsache ist, dass wir uns in einer demografischen Abwärtsbewegung befinden, das heißt einfach zu wenige Jugendliche vorhanden sind. Das bedeutet aber hier anzusetzen, wobei hier Direktoren und Lehrer verstärkt in die Pflicht genommen werden müssen, Beratungsangebote auch anzunehmen. Aber auch auf die Vermittlung des vorgegebenen Lehrstoffes muss geachtet werden, hier existieren leider oft nach Absolvierung der Pflichtschule große Mängel. Auf die Möglichkeiten einer später begonnenen Lehre bei Abbruch einer höheren Schule oder auch nach der Matura muss verstärkt Augenmerk gelegt werden und generell das Image des Lehrberufes verbessert werden.

Natürlich ist auch die Unterstützung der Betriebe bei der Aufnahme von Lehrlingen ein wichtiger Faktor, wo jedenfalls Verbesserungen notwendig sind.