Erneuter Lockdown gefährdet Zukunft der Wirtschaft!

Krenn: Den Betrieben muss rasch und unbürokratisch geholfen werden!

Der durch den neuerlichen Lockdown verursachte Schaden für die heimischen Betriebe ist exorbitant und der Wohlstand für die Zukunft echt gefährdet, so der Bundesobmann der Freiheitlichen Wirtschaft (FW), WKO-Vizepräsident Matthias Krenn, in einer ersten Reaktion. Nach den Freizeit- und Tourismusbetrieben sowie der Veranstaltungsbranche trifft es nun auch den Handel und den Dienstleistungssektor mit etwa 2 Millionen Beschäftigten. Dies wird auch massive Auswirkungen auf das produzierende Gewerbe und die Lieferketten und somit die Wertschöpfung allgemein mit sich bringen. Um Insolvenzen zu vermeiden und Arbeitsplätze zu sichern, bedarf es einer Reihe von Maßnahmen, darunter eine bessere Eigenkapitalausstattung kleiner und mittelständischer Betriebe sowie rasche und unbürokratische Hilfen für unverschuldet in Not geratenen Unternehmen.

Ebenso wichtig wären Fortschritte in der Eindämmung des Corona-Virus: „Leider ist es bislang nicht gelungen, das Infektionsgeschehen unter Kontrolle bringen und dies, obwohl bereits seit dem Frühsommer vor einer „zweiten Welle“ gewarnt wurde. Es stellt sich die Frage, ob der neuerliche Lockdown durch eine besser durchdachte Corona-Gegenstrategie hätte vermieden werden können. Vorgelagerte Sperrstunden und Lokalschließungen haben letztlich dazu geführt, dass sich die sozialen Kontakte in den Privatbereich verlagert haben. Dadurch wurde das Contact Tracing erschwert und gleichzeitig jenen das Geschäft genommen, die die Corona-Regeln und Hygiene-Vorschriften bestens eingehalten haben“ gibt Krenn zu bedenken. „Was wir brauchen ist ein wirksamer Schutz der ernsthaft bedrohten Risikogruppen sowie ausreichend Personal und Equipment, um in Zukunft ausreichend Kapazitäten für die Behandlung und Pflege sowie ein funktionierendes Contact Tracing zu schaffen“, so Krenn.

Krenn blickt auch in die Zukunft: „Um einen Neustart der Wirtschaft zu ermöglichen, gilt es mehr denn je, bürokratische Hemmnisse abzubauen und jenen, die, etwa nach einem Verlust ihres Arbeitsplatzes, den Schritt in die Selbständigkeit wagen möchten, durch verbesserte Gründungsförderung und Innovationsprämien den Weg in die Unternehmerschaft zu erleichtern.“ Zugleich sollte die Krise genutzt werden, um die Digitalisierung zu beschleunigen und digitale Bildung weiter voranzubringen, denn viele Unternehmen, die frühzeitig auf digitales Marketing gesetzt und einen Webshop etabliert haben, erweisen sich als resistenter in Zeiten der Krise.

Um heimische Betriebe zu unterstützen, richtet die FW den Appell an alle Konsumenten, mit ihren Ausgaben für Weihnachten erst nach dem Ende des Lockdowns zu beginnen. „Internationale Online-Versand-Händler, die in Österreich weder Steuern zahlen, noch Lehrlinge ausbilden, sollen nicht am Ende die großen Krisen-Profiteure sein.“ so Krenn abschließend.