FW-Krenn: Aktuelle Medienberichte zeigen Reformbedarf in der Wirtschaftskammer auf

Freiheitliche Wirtschaft für Neustrukturierung und Entpolitisierung der Unternehmer-Interessensvertretung

„Die aktuellen Medienberichte rund um Reise- und Beratungskosten sowie Schulkosten für Außenhandelsdelegierte zeigen den dringenden Reformbedarf in der Wirtschaftskammer auf“, kommentiert der Bundesobmann der Freiheitlichen Wirtschaft, Matthias Krenn die aktuellen Medienberichte.

Ziel der Freiheitlichen Wirtschaft sei es, die Kammer zu entpolitisieren. Wie wichtig das wäre, zeige die aktuell mangelnde Entschlossenheit vieler ÖVP-naher Sparten- und Fachgruppenvertreter bei der Einforderung von Unternehmerinteressen. „Wir wollen eine neue Wirtschaftskammer, die sich ohne Wenn und Aber für die Betriebe einsetzt“, stellt Krenn klar.

Notwendig dafür wäre eine Trennung von Interessensvertretung und Politik. Eine stärkere Unabhängigkeit der Kammern von der Politik sollte Krenn zufolge dazu führen, dass sie ihre Funktion als beratendes und evaluierendes Gremium besser wahrnehmen könnte, ohne einer Regierung verpflichtet zu sein. Gerade in den Fachgruppen wären jetzt unabhängige Mandatare, die keine Abhängigkeit von oben erkennen lassen, als Unternehmervertretung wichtig.

Die Unternehmer erwarten sich gerade in Krisenzeiten eine kompromisslose, laute und klare Vertretung ihrer Interessen. „Durch die ÖVP-Nähe von Schlüsselpositionen erweckt die WK nur allzu oft den Eindruck, nicht die Interessen der Gewerbetreibenden, sondern die Interessen der Bundesregierung bei den Unternehmern zu vertreten“, kritisiert Krenn.

In einer freien Wirtschaftskammer hätte die jeweilige politische Führung keinen Einfluss auf die Interessensvertretung und wäre nur den Unternehmen verpflichtet!

Das Wirtschaftsparlament sollte direkt gewählt werden. Ähnlich der Nationalratswahl würden dann Vertreter direkt von den Unternehmern gewählt. Das so gewählte Wirtschaftsparlament wählt dann den Präsidenten aus seiner Mitte. „Eine Weiterentwicklung der begonnenen Reform der Kammer in diese Richtung ist nun dringend in Angriff zu nehmen. Sie wäre zum Nutzen der Unternehmer, deren Angestellten und nicht zuletzt angesichts der aktuellen Debatte letztendlich auch zum Nutzen der Kammer selbst“, so Krenn abschließend.