FW-Schachner: Geplante NoVA-Einführung ist ein Kostendesaster für zigtausende Betriebe und Konsumenten

Firmen-LKW werden mit 1.7. um bis zu 30 % teurer

Im Jahr 2020 sank die Wirtschaftsleistung in Österreich um fast 7%. Das ist der höchste Einbruch seit Ende des zweiten Weltkriegs. Die vorläufige Bilanz: eine halbe Million Arbeitslose, noch einmal so viele Menschen in Kurzarbeit, zigtausende zwangsgeschlossene Betriebe, die nicht wissen, ob sie auf eine rasche Öffnung oder auf den endgültigen Todesstoß warten, wenn die Stundungen von Gebühren, Abgaben und Steuern auslaufen.

Und ausgerechnet in dieser schweren Zeit fällt der schwarz-grünen Bundesregierung nichts anderes ein als eine Steuereinführung der Nova für Fiskal-Lkws. Für Unternehmer bedeutet das einen bis zu 30 % teureren Kaufpreis für neue Fahrzeuge. Ein Kostendesaster, das Betriebe dann ihren Kunden weiterverrechnen werden und somit Dienstleistungen und Produkte verteuern. „In Zeiten der schlimmsten Wirtschaftskrise ist das wie Benzin ins Feuer gießen“, ist der Bundesspartenobfrau-Stellvertreter Gewerbe & Handwerk der Freiheitlichen Wirtschaft, Rene Schachner, fassungslos.

Schachner rechnet vor: Ein Mercedes Sprinter 314 CDI, bis zu 3,5 Tonnen in gängiger Ausführung kostet aktuell 33.450 Euro. Ab dem 1.7. kostet dasselbe Auto durch die NoVA -Erhöhung 43.210 Euro. „Diese Preiserhöhung hat keinen lenkenden Effekt auf die Umwelt, auf die Fahrleistung oder auf das Klima – es kostet dann einfach nur mehr“, bringt Schachner auf den Punkt.

Besonders enttäuscht ist Schachner von der WB-geführten Unternehmervertretung in Österreich, die, anstatt die Interessen ihrer Mitglieder zu vertreten, sich an den Maulkorb der Bundesregierung hält. „Wo sind die schwarzen Funktionäre, die hier endlich mal auf den Tisch hauen?“, fragt Schachner.

Die Freiheitliche Wirtschaft lehnt die geplante Erhöhung der NoVA generell ab und fordert eine ersatzlose Streichung des Vorhabens.