Haider schlägt Alarm: 30-Prozent-Rückgang bei Tourismus-Investitionen reißt Gesamtwirtschaft in Abgrund

Kalte Dusche für untätige Regierungsparteien mitten im Wahlkampf.

“Der Konjunktur-Motor Tourismus ist gewaltig am Stottern. Trotz Rekord-Nächtigungszahlen steht er kurz davor, abgewürgt zu werden”, schlägt der freiheitliche Tourismussprecher und Obmann des parl. Tourismus-Ausschusses, NAbg. Mag. Roman Haider Alarm. “Ein eklatanter Rückgang bei den Tourismus-Investitionen um bis zu 30 Prozent reißt heuer die Gesamtwirtschaft – wo die Investitionen fast komplett zum Stillstand gekommen sind – in den Abgrund. Und die Regierungsparteien SPÖ und ÖVP stehen mitten im Wahlkampf unter der kalten Dusche der Folgen ihrer Untätigkeit”, führt Haider aus.

Jüngst veröffentlichte Daten der Österreichischen Nationalbank (OeNB) über die Großkreditevidenz im ersten Quartal 2013 und Berichte der ÖHT (Österreichische Hotel- und Tourismusbank) über abgewickelte Investitionskredite ab 1 Mio. Euro belegen, dass 2013 im Vergleich zum Vorjahr die Tourismus-Investitionen um minus 30 Prozent eingebrochen seien, zeigt Haider auf. “Laut ÖHV (Österreichische Hoteliervereinigung) sollten Österreichs Tourismusbetriebe pro Jahr 2 bis 3 Mrd. Euro in Modernisierung und Qualitätsverbesserung
investieren, um im internationalen Wettbewerb nicht zurückzufallen. Das spielt es heuer nicht mehr. 2013 investieren die österr. Tourismusbetriebe um 1,5 Mrd. Euro weniger als noch 2012. Darüber hinaus investiert der Tourismus erstmals seit Jahren auch noch schwächer als die Gesamtwirtschaft, deren Investitions-Aktivitäten ohnehin schon fast zum Stillstand gekommen sind. Somit wird Österreich 2013 an Terrain einbüßen und an Wettbewerbsfähigkeit verlieren”, so der freiheitliche Tourismussprecher.

Haider weiter: “Wenn man diese Situation volkswirtschaftlich betrachtet, dann müssen bei der Bundesregierung – und hier ganz besonders bei Wirtschaftsminister Mitterlehner – sämtliche Alarmglocken läuten. Denn rückläufige Investitionen wirken sich negativ auf Beschäftigung und Konsum der Gesamtwirtschaft aus. Außerdem kommt noch ein zusätzlicher Aspekt hinzu: nämlich, dass 80 Prozent der im Tourismus getätigten Investitionen sofort wieder der regionalen Wirtschaft zu Gute kommen. Auf die regionalen Handwerksbetriebe schlägt der Rückgang also auch voll durch”, weist Haider auf die regionale Hebelwirkung der Tourismus-Investitionen hin.

Haider abschließend: “Gefragt sind also dringend Maßnahmen seitens der bisher untätigen Bundesregierung, um dieser unerfreulichen Entwicklung entgegen zu steuern. So schlägt etwa die ÖHT (Österreichische Hotel- und Tourismusbank) beispielsweise Entschärfungen bei Basel III vor. Auch die Bundeshaftungen für Kredite könnten kundenorientierter und großzügiger gehandhabt werden, als derzeit. Und schlussendlich muss das Thema Crowdfunding in Österreich endlich zufriedenstellend geregelt werden – und nicht wieder ein verwässerter Wischi-Waschi-Beschluss wie am letzten Plenartag vor der Sommerpause gefasst werden.”