RfW-Wels: Wirtschaftsförderungs-Fonds soll gegründet werden

Welser Ring freiheitlicher Wirtschaftstreibender schlägt neue Wirtschaftsförderung vor.

Der Welser Ring freiheitlicher Wirtschaftstreibender legte seine Forderungen für eine bessere Effizienz der Welser Wirtschaftsförderung vor. Derzeit gibt es 13 Wirtschaftsförderungen. „Zur Vereinfachung für Unternehmer sollen alle Förderungen unter „Allgemeine Wirtschaftsförderungen“ zusammengefasst werden. Es soll eine Förderung geben, mit Richtlinien für die Anspruchsberechtigung. Dann ist im Stadtsenat über die Förderung zu entscheiden. Es bleibt nämlich oft Geld in den Fördertöpfen übrig“, sagt der Welser Bezirksobmann des RfW Manfred Wiesinger.

Das Budget für diese Förderungen soll auch wirklich nur zum Vorteil für Unternehmen verwendet werden”, ergänzt Stellvertreterin und Geschäftsfrau Christa Raggl-Mühlberger. Rund 70 Prozent der von der Stadt Wels gewährten Förderungen werden für die Welser Betriebsansiedelungsgesellschaft (WBA) und das Stadtmarketing aufgebraucht. Nach Abzug der Förderung für den Tourismusverband stehen noch 20 Prozent zur freien Verfügung, um Investitionen von Unternehmen direkt zu fördern. “Zur Zeit werden viele Förderungen auch nicht ausgenutzt, sodass das gewährte Budget schließlich für andere Zwecke verwendet wird. Auch das soll sich ändern”, so Raggl-Mühlberger.

100.000 Euro für Wirtschafts-Fonds
Der Welser RfW will einen Wirtschaftsförderungs-Fonds gründen, der im ersten Jahr mit zusätzlich 100.000 Euro dotiert sein soll. Jährlich soll der Wirtschaftsausschuss dem Gemeinderat einen Vorschlag zur Beschlussfassung unterbreiten, welche Schwerpunktaktion damit im jeweiligen Jahr gefördert werden soll. Nicht verbrauchte Mittel aus der allgemeinen Wirtschaftsförderung sollen am Jahresende in diesen Fonds fließen. “Wenn die Fuzo umgebaut wird, werden die Geschäftsleute rund 30 bis 50 Prozent Umsatz einbüßen. Mit den Förderungen könnten sie unterstützt werden, um ihre Fixkosten zu decken und Mitarbeiter zu halten”, erklärt die Raggl-Mühlberger. RfW-Bezirksobmann Manfred Wiesinger ergänzt: “Die Projekte sollen nicht nur die Innenstadt betreffen, auch Stadtteile könnten mit Aktionen gefördert werden.”

ZUR SACHE
Freiheitliche Forderungen zur Änderung der Welser Wirtschaftsförderung:
Alle Förderungen zu einer “Allgemeinen Wirtschaftsförderung” zusammenfassen.
Wirtschaftsreferent muss dazu Richtlinien für eine gerechte Vergabe ausarbeiten.
Förderungen sollen ausschließlich Bar-Zuwendungen sein.
Dem Förderungswerber soll eine Zu- oder Absage erteilt werden.
Förderung für die Einstellung des ersten Mitarbeiters in einem Ein-Personen-Unternehmen (EPU) soll nicht auf Mitarbeiter beschränkt sein, die vom AMS geschickt werden.
Gründung eines Wirtschaftsförderungs-Fonds, dotiert mit 100.000 Euro pro Jahr. Beschluss über jeweiliges Schwerpunktprojekt im Gemeinderat. Nicht “abgeholte” Förderungsgelder sollen am Jahresende in Fonds fließen.