NAbg. Podgorschek: Zypernhilfe droht Eurozone weiter zu spalten
Erstellt am 2013-03-25
Eurozone entwickelt sich vom Friedensprojekt zum Konfliktfaktor.
„Neben der massiven Verunsicherung aller Einleger in der Eurozone wird der Fall Zypern leider mehr und mehr zu einem Paradebeispiel, wie der Euro Europa mehr zu spalten als zu einen droht“, kommentiert der freiheitliche Finanzsprecher, NAbg. Elmar Podgorschek die Entwicklungen in Zypern.
Die Enttäuschung sowohl der Zyprioten als auch der Bürger anderer Staaten wie Portugal und Spanien, die von den als ungerecht oder überzogen empfundenen Auflagen der EU-Spitze betroffen sind, sei vielfach verständlich. Aber auch der steigende Unmut der Geberländer, zu denen auch Österreich gehört, sei nachvollziehbar. Immerhin müssten inzwischen in regelmäßigen Abständen Garantien übernommen oder Hilfszahlungen geleistet werden. „Das sture Festhalten an einer Unveränderlichkeit der Eurozone schürt so Misstrauen und Abneigung der europäischen Völker untereinander. Von einem Friedensprojekt entwickelt sich die Eurozone immer mehr zu einem Konfliktherd“, stellt Podgorschek unter Verweis auf den rasant steigenden Unmut der Bürger fest. Unsägliche Vergleiche der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel mit Adolf Hitler verdeutlichten dies eindrücklich.
Dabei vermehre der Grundfehler der Eurozone – die Zusammenfassung völlig unterschiedlicher Volkswirtschaften in einem Währungsraum – die Probleme weiter. „Ein Ausscheiden einzelner Staaten oder eine Spaltung der Eurozone würde endlich allen Seiten die Möglichkeit zu nachhaltigen Reformen sowie zu einer auf die eigene Volkswirtschaft abgestimmten Währungspolitik bieten und wäre damit für alle Beteiligten von Vorteil. Außerdem würde dies auch zum Abbau der Spannungen innerhalb Europas führen“, so Podgorschek abschließend.