Basel IV gefährdet nach wie vor den Wirtschaftsstandort!

BO-Krenn: Der Abwanderung von Unternehmen und damit verbundenem Verlust von Arbeitsplätzen muss Einhalt geboten werden!

„Die Eigenkapitalausstattung der Banken war schon bei Einführung von Basel II und III eines der Kernprobleme. Eine aktuelle Deloitte-Studie zum finalen Basel III-Rahmenwerk (Basel IV) sieht einen erheblichen Kapitalmehrbedarf bei den heimischen Banken. Auch sorgt der geforderte „Kreditrisiko-Standardansatz (KSA) und seine zigfachen Umsetzungsempfehlungen für zusätzliche Verwirrung“, erläutert der Obmann der Freiheitlichen Wirtschaft (FW) und WKÖ-Vizepräsident, Matthias Krenn, den Status Quo.

Krenn dazu: „Insbesondere bei Beteiligungen von Banken liegen ungerechtfertigte Erhöhungen der Eigenmittelanforderungen vor. Nach geltendem Aufsichtsrecht würden 100 Prozent reichen, jedoch nach Ansicht des Basler Ausschusses liegt die Gewichtung bei 250 Prozent. Das bedeutet vielfach, dass mangels inländischer Investoren unweigerlich ein Verkauf an ausländische Geldgeber stattfindet. Dadurch werden Unternehmenssitze und Arbeitsplätze am Wirtschaftsstandort Österreich betroffen sein. Diese massive Gefährdung in Zeiten einer aufkeimenden Rezession ist ein nicht zu unterschätzendes Spannungsumfeld. Es muss daher alles daran gesetzt werden, dass Unternehmen weiterhin in österreichischer Hand bleiben und zwar mit starken heimischen Kernaktionären!“

„Im Gegensatz zu bestimmten Fonds halten österreichische Banken ihre Beteiligungen bewusst über längere Zeiträume und haben nicht als vorderstes Ziel, rasch gewinnbringend weiterzuverkaufen. Vielmehr sind unsere Banken immer öfter verlässliche Partner der Wirtschaft und vor allem der KMU. Wir sagen daher: Hände weg von Basel IV! Unser Ansinnen sind effektive und nachhaltige Anreize für Investitionen in Eigenkapital. Die Wirtschaft braucht einfach weniger Kreditfinanzierung dafür aber mehr Kapitalfinanzierung“, skizziert Krenn die zukünftigen Maßnahmen für einen erfolgreichen Wirtschaftsstandort Österreich.