Nach neuerlicher Ho-Party: FW-Schnell fordert Gleichbehandlung für Unternehmen

Während Behörden den einen die Gewerbeberechtigung entziehen, schauen sie bei anderen weg

Sind wir im Südsudan oder in Österreich? Diese Frage bekommt der Nachgastronomie-Sprecher der Freiheitlichen Wirtschaft, Simon Schnell, immer öfter von Branchenkollegen gestellt, die nicht fassen können, mit welch zweierlei Maß die Behörden gegen Gastronomen vorgehen – oder auch nicht. Schon mehrmals ist der Club-Tycoon Martin Ho – medial breitgetreten – wegen völliger Ignoranz der G-Vorschriften, des Nachtgastro-Verbots und Zugangsbeschränkungen aufgefallen. „Konsequenz offenbar Null“, schüttelt Schnell nur mehr den Kopf. Anders sei es nicht zu erklären, dass die Gewerbeberechtigung noch aufrecht ist, die Clubs nicht geschlossen sind und die Partys einfach weitergehen.

Die Freiheitliche Wirtschaft kritisiert die Ungleichbehandlung von Betrieben vor den Behörden und der Strafverfolgung. „Offenbar kommt es in Österreich darauf an, wie nahe man `der Familie´- sprich: dem inneren Kreis der ÖVP – steht, ob man kontrolliert, angezeigt und dann bestraft wird“, klagt Schnell. Während etwa ein Tiroler Hotelier, der die G-Kontrollen in seinem Betrieb nicht durchführen will, mit Kontrollen schikaniert, mit Strafen eingedeckt und mit Entzug der Konzession bedroht ist (ein Kellner wurde sogar in Handschellen abgeführt), scheint ein gewisser Herr Ho machen zu können, was er will. „Diese Ungerechtigkeit stößt in der Branche sauer auf. Wir wollen alle aufsperren, um überleben zu können – einer darf, und die anderen müssen zuschauen“, ist Schnell empört.

Schnell fordert eine Gleichbehandlung aller Unternehmen vor dem Gesetz. Es gäbe keinerlei Anzeichen oder Berichterstattung darüber, ob Ho jemals angezeigt wurde, wie der Status der Anzeigen sei und ob jemals Strafen verhängt wurden. Wenn hier interveniert wurde wie etwa bei der Steuerschuld familiennaher Unternehmer, sei das ein weiterer handfester Skandal rund um die Familien-Partie, die Österreich zur Bananenrepublik degradiert. „So sinnlos, willkürlich und schädigend die Corona-Vorschriften dieser Bundesregierung vor allem für die Gastronomie auch sind – die Regeln gelten für alle gleich. Eigentlich ein Wahnsinn, dass man das in Österreich einfordern muss“, stellt schnell abschließend klar.