FW-Krenn: Tests müssen kostenfrei bleiben!

Ende der gratis-Tests führt 3G in Gastronomie, Handel und Kultur ad Absurdum

„Die Österreichische Wirtschaft besteht aus mehr als nur der Pharmaindustrie“, richtet Matthias Krenn, Bundesobmann der Freiheitlichen Wirtschaft, der Wirtschaftsministerin (!) Margarethe Schramböck aus, die als erste einen medialen Testballon zur Abschaffung der kostenlosen Corona-Tests steigen ließ. Da der mediale Shitstorm ausgeblieben ist und sich dazu auch die Wirtschaftskammer in Schweigen hüllt, konnte Bundeskanzler Nehammer gestern unbeschadet nachlegen und sich ebenfalls für ein Ende der kostenfreien Testungen aussprechen.

„Es ist entlarvend, dass es dieser Bundesregierung offenbar nicht um das Verhindern von Neuinfektionen geht“, ist Krenn empört. Er hält zum jetzigen Zeitpunkt das breite und regelmäßige Testen weiter Teile der Bevölkerung für unumgänglich; vor allem da die Omikron-Variante keinen Unterschied zwischen Geimpften, Geboosterten und Ungeimpften macht. „Wenn wir Infizierte Personen identifizieren, absondern und damit Neuansteckungen verhindern wollen, dann ist Testen die einzige Möglichkeit. Darum plädieren wir seit über einem Jahr auf 1G ‚getestet’ anstatt der völlig kontraproduktiven Corona-Massnahmen der Bundesregierung – das hätte den Unternehmen Schäden in Milliardenhöhe und zigtausende vernichtete Arbeitsplätze erspart“, so Krenn.

Dass der Ruf nach kostenpflichtigen Tests just zu der Zeit kommt, in der die Bundesregierung das 2G-Regime in Gastronomie, Hotellerie, Handel und Kultur nicht mehr rechtfertigen und aufrechterhalten kann, ist für Krenn kein Zufall. „Hier soll offenbar der Weg, den größtmöglichen Schaden anzurichten, um jeden Preis fortgesetzt werden“, mutmaßt Krenn. Für die genannten Branchen und tausende ArbeitnehmerInnen wäre dieser Schritt jedenfalls fatal, da das Viertel der Bevölkerung, das ungeimpft bleiben will, nun mit einer neuen Schikane weiterhin vom öffentlichen Leben ausgeschlossen bleiben soll.

„Natürlich kann jeder für den Test bezahlen. Wenn der Test aber ein vielfaches von einem Melange im Kaffeehaus kostet, wird das allerdings keiner tun. Ungeimpfte Mitarbeiter könnten in Krankenstände abwandern, bevor sie monatlich bis zu tausend Euro pro Monat für Testungen verlieren – im anderen Fall müsste die Wirtschaft die Zeche für die Test zahlen”, erwartet Krenn.

Die Freiheitliche Wirtschaft fordert die Bundesregierung auf, die Testungen weiter kostenlos, breit und niederschwellig anzubieten. „Wenn euch schon die Wirtschaft in Österreich völlig egal ist, dann denkt wenigstens an die Menschen und dass Tests zusätzliche Neuinfektionen verhindern“, so Krenn abschließend.