FW-Krenn/Langthaler: Sollen G- und Maßnahmen-Chaos der Bundesregierung einen neuen Lockdown provozieren?

Wenn Bundesregierung nicht sofort den falschen Kurs ändert, befürchtet FW den nächsten Lockdown für alle noch im November

Von „völliger Inkompetenz“ spricht der Bundesobmann der Freiheitlichen Wirtschaft Matthias Krenn im Zusammenhang mit dem Testchaos, das die Bundesregierung durch ihre neue Verordnung angerichtet hat. „Für die ländliche Bevölkerung ist es unmöglich, zeitgerecht die geforderten PCR-Testergebnisse vorzuweisen. Wie oft will man noch angebliche Hackerangriffe vortäuschen, um davon abzulenken, dass die Verordnung wieder einmal kam, bevor sie überhaupt umsetzbar war?“, fragt Krenn. Die Unmöglichkeit, zeitgerecht die geforderten PCR-Tests für den Arbeitsplatz vorweisen zu können, kommt für Krenn einem Arbeitsverbot für Ungeimpfte gleich. „Der dadurch künstlich geschaffene Mangel an gesunden Mitarbeitern bringt Unternehmen in die Situation der Betriebsunfähigkeit“, warnt Krenn.

Bundesobmann Stv. und NÖ-Landesobmann Reinhard Langthaler fordert für die nun von der Bundesregierung verordneten Umsatzausfälle „selbstverständlich angemessene Ausfallszahlungen“. Dass Finanzminister Blümel Hilfen nun mit dem Argument abschlage, `die Wirtschaft befinde sich im Aufschwung´, sei eine Verhöhnung der betroffenen Betriebe. „Die komplette Gastronomie, Hotellerie, Freizeitwirtschaft, die körpernahen Dienstleister und alle die da dranhängen, werden nun per Verordnung ruiniert – und der Finanzminister schwafelt vom Wirtschaftsaufschwung. Da fragt man sich wirklich, ob dort oben noch ein Licht brennt“, so Langthaler. Von der ÖVP-nahen WKO sei ohnehin keine Unterstützung mehr zu erwarten; diese habe sich längst dazu bekannt, nicht die ihre Zwangsmitglieder der Unternehmerschaft, sondern ausschließlich die Interessen der Bundes-ÖVP zu vertreten.

Die FW fordert erneut statt der nun geltenden 2G-Regel eine 1G-Regel, nämlich `getestet´, egal ob jemand geimpft, genesen oder ungeimpft sei. „Die aktuellen Zahlen beweisen eindeutig, dass die Impfung Ansteckung, Weitergabe und Ausbruch bis zu schwerer Erkrankung zwar hemmen mag, aber nicht verhindert. Deswegen ist das Konzept, nachweislich gesunde Gäste aus Gastro & Co auszusperren und diese geimpften Menschen zu überlassen, auch wenn manche infiziert und ansteckend sind, zum Scheitern verurteilt“, erklärt Krenn. Wenn die Bundesregierung nicht sofort den falschen Kurs korrigiere, werde diese Fehlentscheidung zwangsläufig in einem weiteren Lockdown enden. „Wir können nicht zulassen, dass wieder alles zugesperrt wird, nur weil die Bundesregierung eine falsche Entscheidung nach der anderen trifft“, so Krenn.

 

Die Freiheitliche Wirtschaft fordert zusammenfassend:

Ausbau einer flächendeckenden Infrastruktur für kostenlose PCR-Tests, Gültigjkeit für 72 Stunden und kürzere Wartezeiten

Zulassung der Antigentests für zumindest 48 Stunden

Anerkennung der nicht in Europa gängigen Impfstoffe für Touristen und Saisonpersonal

Vereinheitlichung der Verordnungen für alle Bundesländer gleich

Angemessene Entschädigungen für die Umsatzausfälle, die aufgrund von Verordnungen der Bundesregierung erlitten werden

1G `getestet´ für alle Menschen in Österreich zur Identifikation infizierter Mitbürger und Verhinderung von Neuinfektionen

Lückenlose Kontrollen des Personenverkehrs an Staatsgrenzen und Flughäfen, um das Einschleppen von Neuinfektionen gerade in der Wintersaison bestmöglich zu verhindern

Flächendeckende Antikörpertests für alle Österreicher, um den aktuellen Stand der Durchseuchung festzustellen