Steuerreform: Komplex und visionslos mit neuen Belastungen.

Nun ist sie da, die lange angekündigte Steuerreform. Vorweg, es wurde wieder der österreichische Weg gewählt. Das bedeutet: Man macht das Steuerrecht wieder um einiges komplizierter, schnürt es in großartige Worte und bewegt dabei wenig.

Man hat nun zusätzlich zu allen bereits existierenden Abgaben eine neue Steuer auf fossile Brennstoffe, einen Klimabonus, eine stückchenweise Senkung der KÖSt und der Tarifstufen eingeführt. Effekt: Es ist wieder komplexer geworden und der Effekt auf das Klima oder die Menschen ist minimal. Auch ist der Klimabonus zu hinterfragen, da seine regionale Einstufung bis dato noch nicht nachvollziehbar ist.

„Auf der Einkommensseite wird die kalte Progression die Vorteile wieder bald aufgefressen haben, auf der Ausgabenseite werden die Belastungen für Heizen und Pendeln bleiben, Anreize für ökologischeres oder regionaleres Handeln gibt es nicht,“ so der gf. Landesobmann der Freiheitlichen Wirtschaft, Michael Fürtbauer.

„Das ganze Marketinggetöse mit neuerfundenen Steuerbegriffen hätte man sich auch sparen können. Denn netto wäre bei einer Erhöhung von Mineralölsteuer und Erdgasabgabe gepaart mit einer Senkung von Tarifstufen mit leicht erhöhten Absetzbeträgen dasselbe herausgekommen“, so Fürtbauer.

Doch es braucht wieder einmal neue Begriffe, die dem Eigenmarketing der Regierung dienen. „So wird die Steuerwelt wieder einmal komplexer, aber nicht besser,“ so Fürtbauer.

„Es ist schade, dass es wieder einmal eine Steuerreform ohne Visionen ist. Man dreht an kleinen Schrauben und erfindet neue Begriffe, ein großer Wurf sieht anders aus,“ so Fürtbauer.