Tu Gutes und sprich darüber – sag aber auch wer´s bezahlt

Pikant und altbekannt – so die Vorgangsweise im Zusammenhang mit der Einführung des NÖ Handwerkerbonus: die Roten bringen die Idee mittels Antrag im Wirtschaftsparlament ein – eigentlich eine gute Idee. Die Schwarzen rufen im Landhaus an und klären die Möglichkeit ab (Annahme!), dann machen sie gemeinsam mit dem SWV einen „Abänderungsantrag“ und alle stimmen zu. Prima gelaufen, oder? Die Roten freuen sich, dass ihr Antrag angenommen wurde und machen eine Pressemeldung, während mit Pressekonferenz und Trara die Aktion dann von den Schwarzen vorgestellt wird – NÖ ÖVP halt – schließlich haben wir ja Landtagswahlkampf! Alle anderen freuen sich, dass endlich etwas für die vom Pfusch geschädigten Betriebe getan wird.

Wäre (fast) alles in Ordnung, käme dann nicht die Ernüchterung für die Betriebe – in den betroffenen Fachgruppen müssen nach der vollmündigen Ankündigung erst noch die Beschlüsse zum Mitzahlen eingeholt werden. Kein Problem, da haben ja wieder die Schwarzen das Sagen – ein Paradebeispiel niederösterreichischer ÖVP-Demokratur! Schließlich müssen die schwarzen Wahlzuckerl ja auch finanziert werden, da ist „unsere“ Wirtschaftskammer ja gut hernehmen!

Die Pflichtmitgliedschaft bleibt, jetzt können wir wieder fuhrwerken, wie wir es gewohnt sind – muss der Gedanke gewesen sein – höchste Zeit den Herrschaften endlich den Futtersack höher zu hängen und die Selbstbedienungsläden namens „Kammer“ an die Kandare zu nehmen!