FW-Pisec: Wirtschaftsbund ist nicht bereit, wirtschaftliche Interessen Österreichs zu vertreten!
Erstellt am 2024-07-01
Energieversorgung auf Messers Schneide!
Es ist für die österreichische Wirtschaft nicht hilfreich, wenn der Wirtschaftsbund (WB) und Co. in Sonntagsreden eine Wettbewerbsfähigkeit für die Wirtschaft einfordert, um anschließend die Zustimmung zu verweigern. So passiert im Wirtschaftsparlament am 27.6.2024 als der Antrag der Freiheitlichen Wirtschaft (FW) über „Planungs- und Versorgungssicherheit für Österreichs Wirtschaft“ mit Gaslieferungen aus Russland durch die Mehrheitsfraktion WB, SWV und Grüne abgelehnt wurde. Dem Antrag stimmte nur die Industrie zu, weil damit die Sicherstellung einer leistbaren und sicheren Gasversorgung mit der damit einhergehenden Notwendigkeit, die Gasflüsse aus Russland aufrechtzuerhalten, gewährleistet wird.
Eine Erklärung für die Ablehnung von russischen Gaslieferungen für die österreichische Wirtschaft hatte der WB unter dem WKO-Präsidenten, Dr. Harald Mahrer, nicht anzubieten. Offensichtlich folgte der WB einer selbsternannten political correctness, die aber sicher nicht dem Wohl der österreichischen Unternehmerschaft und vor allem der Industrie, welche dringend einen Zugang zu wettbewerbsfähigen Energielieferungen benötigt, dienlich ist.
Aus unternehmerischer Perspektive liegt es klar auf der Hand, dass bei einem Aus für Gas aus Russland, die Gaspreise für Österreich unmittelbar für alle in die Höhe schnellen werden. Der Transport von nicht-russischem Gas ist nämlich wesentlich aufwendiger und dadurch auch teurer. Es braucht eine gesicherte Energieversorgung für Österreich.
Eine gute Wettbewerbsfähigkeit setzt den attraktiven Zugang zu Energieträgern voraus – gerade die derzeit vorhandene Vielfalt am Gasmarkt ermöglicht das. Je höher die Angebotsbreite, desto niedriger die Preise. Zusätzlich muss der WB daran erinnert werden, dass Gold-Plating per Gesetz 2019 verboten ist, so Reinhard Pisec (FW-Industriesprecher) abschließend.