FW-Langthaler/FPÖ-Sommer: EU zerstört gezielt die Branche der unabhängigen Finanzdienstleister!

Viel Kritik erntet die EU-Kommission für ihren Vorschlag der Kleinanlegerstrategie!

Für den FPÖ-Wirtschaftssprecher im NÖ Landtag, Michael Sommer, ist die Richtlinie eine geplante Ausrottung von unabhängigen Finanzdienstleistern und kaum zu glauben, wenn man sich den Vorschlag der EU-Kommission ansieht. Michael Sommer, selbst unabhängiger Finanzdienstleister, sieht in der Richtlinie einen Anschlag auf seine Branche. „Wie kann ein Vorschlag so wenig durchdacht, so gezielt gegen eine Branche und so gegen das eigentliche Ziel sein?“

„Mit diesem Vorschlag verlieren die unabhängigen Vermittler ihre Haupteinnahmequelle und müssen dies über Honorare, die der Kunde ebenso bezahlen muss wie Provisionen, ausgleichen, während Bankberater oder angestellte Versicherungsaußendienstmitarbeiter weiter Provisionen kassieren dürfen. Wie soll hier der unabhängige Berater überleben?“ ärgert sich Sommer über die Ungleichbehandlung.

Für Reinhard Langthaler, Obmann der Freiheitlichen Wirtschaft NÖ, ein weiterer Beweis, dass die EU-Politik Österreichs Wirtschaft nur belaste und bedrohe. „Mit dieser Verordnung wird eine komplette Branche bedroht. Das Ziel, dass so bessere Produkte an die Privatanleger vermittelt werden sollen, wird mit einem Rückgang der unabhängigen Berater sicherlich nicht erreicht werden,“ fehlt Langthaler der Glaube, dass diese Verordnung ihr Ziel erreicht.

Das Beispiel Niederlande zeige, dass diese Idee nicht funktioniert. „Aufgrund des Provisionsverbotes gibt es dort erst ab 100.000 € Jahresprämie Beratungen und die Qualität ist gesunken, weil es sich für die Berater einfach nicht rentiert, für weniger gutverdienende Kunden eine Honorarberatung anzubieten. Auch ist diese dann für viele Menschen schlichtweg nicht mehr leistbar. Mit dieser Maßnahme schließt man gezielt die ärmeren Menschen von der Möglichkeit einer unabhängigen Beratung aus,“ zeigt Sommer die Probleme auf.

Bezeichnend für die beiden Freiheitlichen ist, dass alle Sozialpartner und der Konsumentenschutz gegen diese Richtlinie sind. „Wenn sich einmal die Arbeiterkammer und der Konsumentenschutz, die sonst die Finanzdienstleister regelmäßig kritisieren, auf die Seite der Vermittler stellt, zeigt das eindeutig, dass diese Richtlinie völliger Nonsens ist. Die EU muss diesen Vorschlag kommentarlos verwerfen,“ fordern Sommer und Langthaler die EU-Kommission auf, diesen Entwurf abzulehnen.