FW-Schachner ad VP-Schramböck: Rohstoffmangel ist nicht wegen `starken Wirtschaftswachstums´

Wenn Bundesregierung Ursachen nicht versteht, wird sie das Problem auch nicht lösen können

Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck hat in ihrem Pressestatement nach dem Ministerrat am Rande auch den Rohstoffmangel erwähnt. Dieser sei ihrer Meinung nach Folge eines überdimensionalen Wachstums einzelner Branchen. Sprich: Die Wirtschaft boome so gut, dass sogar die Rohstoffe ausgehen. „Ich habe geglaubt ich höre nicht richtig“, kommentiert das der Spartenobfrau-Stellvetreter Handwerk in der WKO, René Schachner.

Wie die Freiheitliche Wirtschaft mehrfach hingewiesen und gewarnt hat, gebe es für den aktuellen Rohstoffmangel zahlreiche Ursachen. Etwa Kurzarbeit bei vollen Auftragsbüchern, Importprobleme, massiver Export hierzulande dringend benötigter Rohstoffe und Spekulation würden Materialen verknappen und Preise in die Höhe treiben. „Aber sicher nicht, weil wir gerade eine Zeit des Wirtschaftswunders durchleben und so viel produzieren, dass uns die Rohstoffe ausgehen. Will uns die Ministerin für dumm verkaufen?“, ist Schachner erbost.

Problematisch an dieser Verharmlosung des Problems ist für Schachner, dass die Hoffnung auf Lösungen damit schwindet. „Wenn die Bundesregierung das Problem nicht ernst nimmt, wird sie sich wohl nicht sehr bemühen, es lösen zu wollen. Das ist furchtbar, denn die Folgen könnten verheerend für die Insolvenzen und den Arbeitsmarkt sein“, warnt Schachner.

Die Freiheitliche Wirtschaft fordert einen runden Tisch mit unparteiischen Vertretern aus der Wirtschaft, die der Bundesministerin für Wirtschaft die Notwendigkeit eines Aktionsplans gegen den Rohstoffmangel näherbringen. „Offenbar hat Schramböck den Ernst der Lage bisher nicht verstanden“, so Schachner abschließend.