Banken, Basel und Banditen

EU-Kommissar Hill fordert, die Banken bei der Kreditvergabe an kleinere Unternehmen zu entlasten. Interessant. Ist endlich in den Brüssler Sphären angekommen, wie schwierig diverse USA-gesteuerte Basel-Vorschriften die Unternehmensfinanzierung gemacht haben? Das Unwort „Kreditklemme“ darf ja offiziell nicht verwendet werden, dabei können doch zahllose KMU ein Lied davon singen. Wenn z.B. für einen Kontokorrentrahmen von € 20.000,- ein Sparbuch mit mindestens € 20.000,- hinterlegt werden muss, fragt man sich „wofür brauche ich dann eigentlich eine Bank?“

War es einmal das Kerngeschäft der Banken, gespartes Geld Kreditnehmern gegen Zinsen zu leihen und damit den Wirtschaftskreislauf in Schwung zu halten, so ist man heute weit davon entfernt. Diverse Anlagenformen haben die Finanzwirtschaft zu einem Moloch gemacht, der mit der Realwirtschaft nichts mehr zu tun hat. Früher gab es Golddeckung für eine Währung, heute werden die Druckmaschinen angeworfen und hurtig Geld gedruckt, wenn die Zockerei daneben gegangen ist. Da wird mit unglaublich niedrigen Leitzinssätzen gespielt, die Sparer werden still und leise enteignet, in der Zeitung lesen wir, dass die Banken trotz Negativzinsen verdienen, und gleichzeitig wird fleißig an Plänen zur Abschaffung des Bargeldes gewerkelt.

Das schwedische Beispiel mit Geschäften, in denen man nur noch mit Karte bezahlen kann und die begeisterten Kommentare darüber sind dem ORF einen Beitrag wert! Ich brauche da keine Beweise mehr, meint Ihre Elisabeth Ortner, FW NÖ Obfrau