FW-Krenn: Verbraucherentlastung bei Strom und Gas – „Bitte warten!“

EU-Vorschläge den Energiemarkt neu und leistbar aufzustellen, scheitern kläglich!

Die Freiheitliche Wirtschaft setzt sich seit langem für eine zukunftsorientierte, transparente und effiziente Gestaltung des Energiemarktes ein. Wir begrüßen daher die aktuelle Diskussion um das Strommarktdesign, stellen aber fest, dass bei den Vorschlägen der EU-Kommission keine merklichen neuen Errungenschaften feststellbar sind, so der Bundesobmann der Freiheitlichen Wirtschaft (FW) Matthias Krenn.

Als Interessenvertretung für KMUs und EPUs vertreten wir die Interessen der Unternehmer und Selbständigen, die auch in hohem Maße von der Verfügbarkeit und dem Preis von Strom und Gas abhängig sind. Ein stabiler, wettbewerbsfähiger, klimafreundlicher und leistbarer Strom– und Gasmarkt ist für die österreichische Wirtschaft unabdingbar.

Wir fordern daher eine Überarbeitung des bestehenden Strommarktdesigns, um den aktuellen und zukünftigen Anforderungen gerecht zu werden. Dabei sollten insbesondere folgende Aspekte berücksichtigt werden:

  • Ausbau und großzügige Förderung von erneuerbaren Energien: Der Ausbau erneuerbarer Energien muss beschleunigt und die Einspeisung ins Netz priorisiert werden, um auch Versorgungssicherheit zu gewährleisten.
  • Flexibilität und Systemstabilität: Der Energiemarkt muss flexibler gestaltet werden, um auf schwankende Energieerzeugung und -nachfrage schnell und effizient reagieren zu können. Gleichzeitig muss die Systemstabilität gewährleistet bleiben und eine Gasversorgungsrichtlinie zum Erhalt systemrelevanter Einrichtungen und Produktionseinheiten erstellt werden.
  • Preistransparenz und faire Wettbewerbsbedingungen: Der Großteil der Stromerzeugung kommt aus erneuerbaren Energieträgern, jedoch ist der Strompreis an den Gaspreis gekoppelt. Hier ist dringend eine transparente Preisbildung und faire Wettbewerbsbedingungen für einen funktionierenden Strommarkt unerlässlich. Daher ist ein Aussetzen des preistreibenden Merit-Order-Prinzips oberstes Gebot und muss dingend umgesetzt werden.
  • Innovation und Digitalisierung: Der Einsatz von neuen Technologien und künstlicher Intelligenz kann den Energiemarkt weiter verbessern und effizienter gestalten. Hier sollten gezielte Anreize gesetzt werden.

Wir fordern die Politik daher auf, das Strommarktdesign rasch und verbraucherfreundlich zu überarbeiten, um die Zukunftsfähigkeit des Strom- und Gasmarkts zu sichern und darüber hinaus die Forschung für alternative Energiegewinnung intensiv zu fördern, so Krenn abschließend.