FW-Fürtbauer: Umsatzeinbrüche in Gastronomie wegen Maßnahmen – Förderungen müssen weiterlaufen

Gastronomen melden in erster Woche nach Öffnung 65 % des bisherigen Umsatzes, seither 25 %

Seit 19. Mai darf die Gastronomie in Österreich zumindest eingeschränkt wieder arbeiten. Theoretisch hat sie offen, praktisch gibt es aber zu viele Auflagen und Hindernisse, die den Gästen den Spaß am Besuch verderben. Davor hat die Freiheitliche Wirtschaft im Vorfeld eindringlich gewarnt; die aktuellen Zahlen bestätigen die Befürchtungen: In der ersten Woche nach der Öffnung war der Zulauf der Gäste verhältnismäßig groß. Gastronomen aus den verschiedensten Lokal-Arten melden, dass sie in dieser ersten Woche durchschnittlich 65 % des für die Jahreszeit üblichen Umsatzes erreichen konnten. „Seither läuft es aber gelinde gesagt sehr mau“, fasst der Gastrosprecher der Freiheitlichen Wirtschaft, Michael Fürtbauer, zusammen. Denn nach der ersten `guten´ Woche hat sich der Umsatz bei durchschnittlich 25 % eingependelt und verharrt auf diesem niedrigen Niveau.

Schuld daran sei laut den Gastronomen die frühe Sperrstunde von 22 Uhr, die Eintrittsbarrieren mit den 3G, die Personenbeschränkungen an den Tischen und die Maskenpflicht. „Die meisten Gäste sehen nicht ein, warum der Lokalbesuch nicht normal ablaufen kann, wenn durch die Überprüfung der 3G ohnehin schon sichergestellt ist, dass man sich drinnen nicht anstecken kann“, berichtet Fürtbauer.

Fakt ist: Von `Geschäft´ kann derzeit keine Rede sein, die Teilöffnung der Gastronomie schleppt sich gerade mal so dahin. „Es ist zu wenig zum Leben und zu viel zum Sterben“, fasst Fürtbauer zusammen. Die Freiheitliche Wirtschaft fordert daher eine Fortzahlung der Umsatzausfälle, die nicht durch die Gastronomen selbst verschuldet ist, sondern auf die Maßnahmen der Bundesregierung zurückzuführen sind. Wenn ab Juli wieder alles erlaubt sei und die Gäste dann auch wieder kommen, könne man über eine Kürzung bzw. Einstellung der Förderungen reden. „Das muss man dann neu bewerten. Aber bis dahin müssen die Förderungen, die bis Ende Mai gegolten haben, weiter ausbezahlt werden“, stellt Fürtbauer klar. Die Freiheitliche Wirtschaft erwartet nun von der Bundesregierung ein diesbezügliches Angebot und von der Wirtschaftskammer eine wirkliche Vertretung der Unternehmer-Interessen.