FW-Forderung: Lockerungspfad für Tourismuswirtschaft!

Unternehmerische Freiheit und Selbstbestimmtheit erhalten – Lockdown stufenweise beenden!

Mit der Verlängerung des Lockdowns bis 6. Januar 2021 verliert die Tourismuswirtschaft die wichtigen Einnahmen aus dem Weihnachts- und Neujahrsgeschäft. Auch benachbarte Branchen wie Wintersportgeschäfte und Seilbahnbetreiber drohen in eine tiefe Krise zu geraten, zumal Urlauber aus anderen Staaten, die bis 10. Januar 2021 einreisen möchten, durch die Ankündigung einer bis zu 10-tägigen Quarantäne vor der Buchung von Urlaubsreisen zurückschrecken werden. Dies trifft in der Folge auch Unternehmen im produzierenden Gewerbe, in der Personenbeförderung sowie im Handwerk, vom Floristen bis zum Kunsttischler. Die Freiheitliche Wirtschaft (FW) befürchtet daher irreparable Schäden für die betroffenen Betriebe und den Tourismusstandort.

„Wenn eingespielte Wirtschaftskreisläufe außer Tritt kommen, drohen insbesondere in den ländlichen Regionen hohe Einnahmenausfälle und Wertschöpfungsverluste, die auch gravierende Folgen für den Arbeitsmarkt mit sich bringen. Die angekündigten Entschädigungen mildern zwar die Auswirkungen, sind aber langfristig nicht leistbar.“ so der FW-Bundesobmann, WKO-Vizepräsident Matthias Krenn.

Krenn weiter: „Unternehmer sind es gewohnt, mit eigenem Geld, persönlicher Haftung und viel Einsatz ihren Beitrag für die Allgemeinheit zu leisten. Wenn man ihnen aber die Basis zum Wirtschaften nimmt, stuft man sie vom Leistungsträger zum Empfänger herab. Viele Unternehmen haben seit Beginn der Corona-Krise Hygiene- und Sicherheitskonzepte umgesetzt, die sich im Alltag bewährt haben. Teils wurde in Belüftungsanlagen, Luftreinigungsgeräte, Schutzausrüstung und Desinfektionsmittel investiert. Die Konsequenz sind nun frustrierte Aufwendungen – und ebenso frustrierte Unternehmer, die vielerorts den Eindruck haben, dass die Branche unverhältnismäßig in der Kritik steht.“

Krenn weist weiter darauf hin, dass in der Gastronomie und Hotellerie Gewinne in der Regel in das Gebäude bzw. in die Ausstattung reinvestiert werden. In Zeiten massiver Einnahmenrückgänge droht ein Investitionsstau, da viele Unternehmer zunächst die eigene Liquidität erhalten müssen. Hier braucht es Konzepte, um im Vergleich mit anderen Destinationen nicht ins Hintertreffen zu geraten.

Im Sinne der Freizeitwirtschaft sollte schnellstmöglich Planungssicherheit durch einen Lockerungspfad geschaffen werden. Nur so werden auch die Buchungen durch In- und ausländische Gäste wieder Fahrt aufnehmen. Die Ankündigung einer von der 14-Tage-Inzidenz abhängigen 10-tägigen Quarantäne bei Einreise bis 10. Januar 2021 sollte daher überdacht bzw. zumindest für Einreisende aus EU-Staaten ausgesetzt werden. Wenn statt Erholung und Ferienstimmung Quarantäne droht, werden Buchungen und ebenso der gute Start in das neue Jahr für die Tourismus- und Freizeitbetriebe ausbleiben, befürchtet Krenn abschließend!