FW-Krenn begrüßt Aus für Negativzinsen auf Bankguthaben durch Leitzins-Erhöhung

Freiheitliche Wirtschaft hat seit der Einführung gegen die Strafzinsen auf Guthaben gekämpft

Letztendlich war es die EZB, die durch die Erhöhung des Leitzinses die oft erneuerte Forderung der Freiheitlichen Wirtschaft umgesetzt hat, nachdem der ÖVP-nahe Wirtschaftsbund mehrere dementsprechende Anträge der FW im Wirtschaftsparlament konsequent abgelehnt hat. „Das Ergebnis zählt, und das Ergebnis ist, dass die Strafzinsen auf Bankguthaben nun verschwinden“, freut sich der Bundesobmann der Freiheitlichen Wirtschaft, KommR. Bgm. Matthias Krenn. Der Schritt bedeute in erster Linie eine Stärkung des Eigenkapitals und der Liquidität für Betriebe, und das sei zu begrüßen.

Obwohl eine Erhöhung des Leitzinses und damit einhergehend eine Verteuerung der Kreditzinsen die Kreditnehmer in einer Zeit allgemeiner Teuerung nun zusätzlich belasten, anerkennt Krenn die Maßnahme als Schritt zurück in Richtung Normalität. „Es muss jedem klar gewesen sein, dass die Zinsen nicht ewig bei Null bleiben können“, so Krenn. Zudem sei die Zinserhöhung eine effektive Maßnahme gegen die aktuelle Mega-Inflation und alleine schon deswegen notwendig. „Sie müssen jetzt handeln, und irgendwo müssen sie anfangen, wenn sie nicht wollen, dass die Situation völlig entgleitet“, zeigt Krenn Verständnis.

Für die Freiheitliche Wirtschaft kann die Zinserhöhung nur ein erster Schritt gegen die Teuerungen gewesen sein. Jetzt müssten als Nächstes dringend Deckelungen auf Preise für Treibstoff, Strom und Gas folgen, die die Bundesregierung durchsetzen müsse. Die Entkoppelung der Treibstoff- und Energiepreise für Endverbraucher von den Weltmarktpreisen müsse rückgängig gemacht und die Merit-Order ausgesetzt werden. Steuern auf Energie, Treibstoff und Grundnahrungsmittel zu senken läge ebenso in der Hand der Bundesregierung. „Nur jetzt einfach auch noch die Zinsen zu verteuern wird zu wenig sein“, so Krenn abschließend.