FW-Schachner: Rohstoffmangel ist hausgemacht – Bundesregierung muss jetzt gegensteuern

Durch Lieferstopp und Preisexplosionen drohen Produktionsstillstand, Umsatzverluste und Jobabbau

Die Freiheitliche Wirtschaft warnt seit Wochen vor einem eklatanten Rohstoffmangel, der sich durch alle Branchen zieht – nun merken es nicht nur immer mehr Betriebe, sondern auch die Kunden: Die Preise für zahlreiche Rohstoffe sind innerhalb kürzester Zeit in die Höhe geschossen, viele Rohstoffe und in der Folge Produkte sind aktuell nicht lieferbar – Tendenz steigend. „Die Folge sind leere Regale in den Baumärkten, stillstehende Baustellen, nicht gehaltene Preisangebote und so weiter“, weiß Bundesspartenobfrau-Stellvertreter in der Sparte Gewerbe & Handwerk der Freiheitlichen Wirtschaft, René Schachner.

Baufirmen können Baustellen nicht fertigstellen, weil Holz, Metall, Styropor und viele andere Produkte entweder nicht lieferbar sind, oder die Preise so gestiegen sind, dass das ursprüngliche Preisangebot nicht mehr haltbar ist. „Ein Baumeister hat mir heute stolz erzählt, er hätte in seiner Region die letzten zwei Kartons Bauschaum ergattert hat. Das sind ja Zustände wie in der Dritten Welt!“, ist Schachner empört.

Unternehmer berichten von Aufträgen, die sie ablehnen müssen, weil sie nicht wissen, ob und zu welchem Preis sie in wenigen Wochen die benötigten Materialen bekommen. Produktionen stehen still, weil einzelne Komponenten nicht lieferbar sind und das Produkt daher nicht endgefertigt werden kann. Großhändler würden zudem hamstern, um für ihre Lagerbestände vielleicht morgen einen höheren Preis als heute zu erzielen. „Das kann so nicht weitergehen, die Bundesregierung muss hier unbedingt rasch gegensteuern, sonst droht nach der Krise, die durch die Corona-Maßnahmen hervorgerufen wurde, gleich das nächste Fiasko“, warnt Schachner. Wenn Unternehmen nicht arbeiten können, weil die Rohstoffe fehlen, drohen Preisexplosionen, die die private wie die öffentliche Hand belasten und zu einem Rückgang der Aufträge führen. Umsatzverluste und Jobabbau wären die Folge. „Das fehlt uns jetzt gerade noch“, so Schachner.

Die Freiheitliche Wirtschaft fordert von der Bundesregierung ein umgehendes Maßnahmenpaket, um dem Rohstoffmangel entgegenzuwirken. Österreich müsse einen sofortigen Export-Stopp für hierzulande selbst benötigte Rohstoffe verhängen und sich gleichzeitig mangelnde Materialen für den Import sichern. Gleichzeitig müsse das Kurzarbeits-Modell dringend überprüft werden. „Es kann nicht sein, dass produzierende Betriebe mehr verdienen, wenn sie weniger herstellen und ihre Mitarbeiter lieber in Kurzarbeit schicken – und daraus dann ein Mangel an diesen Produkten entsteht. Der heimische Rohstoffmangel ist zum Großteil hausgemacht, deswegen muss die Bundesregierung jetzt handeln!“, stellt Schachner abschließend klar.