Bürokratiechaos bei Kurzarbeit sorgt für Unmut und fehlende Liquidität!
Erstellt am 2020-05-25
FW-Krenn: Abwicklung und Auszahlung sofort auf das Best-Practice-Modell Schweiz umstellen!
„Die Inanspruchnahme von Kurzarbeit eignet sich grundsätzlich zur Abfederung der wirtschaftlichen Schwierigkeiten des Corona-Shutdowns. Nur hat die Regierung wieder einmal auf Bürokratie, Hemmnisse und Verzögerungen statt echter und rascher Hilfe gesetzt. Anstatt auf Experten zu hören und vorhandene Best-Practice-Beispiele mit Vorfinanzierungen zu übernehmen, hat man das Rad nicht rund, sondern mit vielen störenden Ecken neu erfunden“, kritisiert der Bundesobmann der Freiheitlichen Wirtschaft (FW) und WKÖ-Vizepräsident, Matthias Krenn, vor allem das Ausbleiben der zugesagten Gelder angesichts der bevorstehenden Auszahlungen der Urlaubsgelder.
Krenn weiter: “Kurzarbeit-Abwicklungsmodelle kann man einfach, schnell und unbürokratisch gestalten. Muss man nicht, hat sich unsere Regierung gedacht und neuerlich Empfehlungen von Experten ignoriert und keinen Blick in die Schweiz gemacht. Dort wurde bereits bei der Abwicklung der Unternehmer-Hilfsgelder nicht lange gezögert und es kam binnen 24 Stunden zu einer Auszahlung von bis zu 10 Prozent des Jahresumsatzes und zwar direkt von den Finanzämtern. Auch bei der Kurzarbeit reicht ein einfacher Antrag, damit die Entschädigungszahlungen den Arbeitgebern vorgestreckt werden und es zu keinen Liquiditätsengpässen bei den Unternehmern kommt.“
„Wir fordern daher einen Cut unter die Kurzarbeitsbürokratien, sofortige Durchrechnung aller eingereichten Anträge, Auszahlung der bereits fälligen Gelder von März bis Mai und vor allem eine Vorfinanzierung der Ansprüche für Juni. Damit würde die Regierung endlich ihre Versprechen halten und den Unternehmern die Sorge einer sich anbahnenden Zahlungsunfähigkeit nehmen. Mit der Rückkehr zur Normalität und einem griffigen Konjunkturprogramm ohne wirtschaftliche Todsünden kann der Wirtschaftskreislauf so effizient angekurbelt werden, dass sich in absehbarer Zeit die Arbeitslosenzahlen wieder auf den Vor-Corona-Level einpendeln“, so Krenn abschließend.