FW Pisec an WKO-Präsident Mahrer: „Wirtschaft durch Zuwanderung stärken? Ein Trugschluss!“
Erstellt am 2024-09-05
Zuwanderung stärkt den Wirtschaftsstandort nicht – echte Reformen sind nötig!
Die jüngsten Aussagen von WKO-Präsident Harald Mahrer sorgen bei Reinhard Pisec, Industriesprecher der Freiheitlichen Wirtschaft (FW), für Verwunderung und entschiedene Ablehnung. Mahrer schlägt vor, Österreich solle verstärkt auf Zuwanderer aus Nicht-EU-Ländern setzen, um den Wirtschaftsstandort zu sichern. Doch Pisec fragt sich: Wessen Interessen vertritt Mahrer eigentlich?
„Zu glauben, dass nur Zuwanderer aus Regionen wie Lateinamerika oder Ostasien die Wettbewerbsfähigkeit Österreichs retten könnten, ist nicht nur weltfremd, sondern auch ideologisch getrieben. Die betriebswirtschaftliche Realität spricht eine andere Sprache,“ so Pisec.
Tatsächlich sei in den letzten zehn Jahren ein massiver Zustrom von über zwei Millionen Menschen nach Österreich zu verzeichnen gewesen. Doch das Problem des Fachkräftemangels habe sich dadurch keineswegs gelöst. „Auch aus einem Pool von rund 400 Millionen EU-Bürgern konnte Österreich bisher nicht die nötigen Arbeitskräfte rekrutieren. Dass nun Menschen aus aller Welt die Rettung bringen sollen, entbehrt jeder Grundlage,“ erklärt Pisec weiter.
Sogar das AMS analysiere den Arbeitsmarkt inzwischen nach Herkunftsländern und Steuersystemen, um die Gründe für die anhaltende Fachkräfteknappheit trotz massiver Zuwanderung zu ermitteln. „Mahrers Vorschlag würde an den wahren Herausforderungen unserer Industrie, insbesondere des Mittelstands, nichts ändern,“ warnt Pisec.
Die Wurzel des Problems, so Pisec, liege in den überhöhten Steuern und Abgaben, die in erster Linie auf die Politik der aktuellen Bundesregierung zurückzuführen seien. „Diese erdrückenden Kosten machen den Wirtschaftsstandort Österreich unattraktiv – für Unternehmen wie für Arbeitskräfte. Unsere Unternehmer erwarten, dass sich Arbeit und Leistung lohnen. Nur so lässt sich die wirtschaftliche Dynamik und Innovation, die wir brauchen, wieder ankurbeln.“
Zum Abschluss fordert Pisec, dass Mahrer endlich die wirklichen Sorgen und Nöte der österreichischen Unternehmerlandschaft ernst nimmt. „Anstatt immer wieder wirtschaftsfeindliche Forderungen aufzustellen, sollte er die Bedürfnisse der heimischen Unternehmen in den Mittelpunkt stellen und sich von ideologischen Irrwegen verabschieden.“