WKO-Vizepräsident Krenn: KV-Verhandlungen sind kein Wunschkonzert!

ÖGB muss sich von völlig überzogenen Lohnforderungen verabschieden!

Die Gewerkschaften sind offenbar noch nicht im 21. Jahrhundert angekommen! Die Lohnforderungen in den laufenden Kollektivvertragsverhandlungen verbunden mit Streiks machen deutlich, dass die Gewerkschaft nicht erkannt hat, dass die mittelständisch geprägte Wirtschaft, die Säule der Gesellschaft und des damit verbundenen Wohlstandes ist. Die völlig überzogenen Forderungen der Branchen jenseits der 10 Prozentmarke sind aus Sicht der FW komplett kontraproduktiv. „Es braucht daher einen Kollektivvertrag 4.0, der die Anforderungen der neuen Arbeitswelten, wie Digitalisierung und Lebensarbeitszeitmodelle berücksichtigt und nicht einen der sich an der veralteten Benya-Formel festhält“, so der Bundesobmann der Freiheitlichen Wirtschaft, WKO-Vizepräsident Matthias Krenn.

Krenn dazu: „Die Kollektivverhandlungen stehen heuer unter keinem guten Stern. Klassenkämpferische Forderungen lähmen den Wirtschaftsstandort. Das ist sehr schlecht, denn der Blick für die Wirtschaftsrealität ist oft verstellt. Mit seinen Forderungen hat der ÖGB nun den Startschuss für das Horrorszenario „Lohn-Preis-Spirale“ gegeben! Die Folge wird eine nicht gewollte Rezession und damit der Ruin zahlreicher Betriebe, sowie tausender Arbeitsplätze sein. Wir haben dann zwar hohe Lohnabschlüsse, aber keine Unternehmer die diese auch bezahlen können!“

Es stehe völlig außer Frage, dass man die Mitarbeiter am betriebswirtschaftlichen Erfolg beteiligen will, schließlich basiert das Wachstum auch auf einem funktionierenden Binnenkonsum. Bei dieser völlig veralteten Lohnfindungsmethode wird aber weder der Betriebserfolg noch das West-Ostgefälle berücksichtigt. Statt flächendeckender Kollektivverträge wären Betriebsvereinbarungen der richtige Weg. Dort könnte man mit einem Prämiensystem Anreize schaffen, vor allem dann, wenn dieses steuerfrei gestellt ist. Nach dem Motto, „das bringt allen etwas“, könnte man so den Wirtschaftsstandort nachhaltig sichern! „Was es braucht ist daher ein Miteinander und kein Gegeneinander und schon gar keine parteipolitisch motivierten Aktionen, die dem Wohlstand aller schaden“, so Krenn abschließend.