FW-Langthaler: WKO darf Preiserhöhung der Wiener Fernwärme nicht zustimmen

Vernichtung der Kaufkraft unserer Kundenschichten liegt nicht im Interesse der Wirtschaftskammer

Die Wiener Fernwärme plant eine Preiserhöhung um 92 Prozent, die sich mit durchschnittlich 540 Euro pro Haushalt zu Buche schlagen soll. „Angesichts der gestiegenen Preise für eigentlich alles – vor allem Energie, Treibstoff und Nahrungsmittel gibt es keinen Spielraum mehr für weitere Spekulationen. Die Leute kommen jetzt schon mit dem Geld nicht mehr aus!“, bringt der Bundesobmann-Stellvertreter der Freiheitlichen Wirtschaft, Reinhard Langthaler, die Stimmung bei den Betrieben und Haushalten auf den Punkt.

Schon jetzt gibt laut aktueller Umfrage jeder Zweite an, sich beim shoppen einzuschränken und jeden Euro zweimal umdrehen zu müssen. „Was das für einen Rattenschwanz an katastrophalen Nachwirkungen mit sich zieht, ist aktuell gar nicht abzusehen“, warnt Langthaler. Weniger Konsum bedeutet weniger Produktion, Verlust von tausenden Arbeitsplätzen und ein weiteres Drehen an der Verarmungsspirale, die von der Bundesregierung konsequent am Laufen gehalten wird. Dass die SPÖ täglich gegen die Preiserhöhungen durch Energiekonzerne wettere, gleichzeitig in Wien aber die Mieten, die Gebühren, die Parkkosten, die Strompreise und nun auch die Kosten für Fernwärme anhebt, sei an Absurdität nicht mehr zu überbieten. „So eine Doppelmoral kannst eigentlich nicht erfinden“, kommentiert Langthaler.

Die Freiheitliche Wirtschaft fordert die Wirtschaftskammer auf, in der Kommission den Preiserhöhungen bei der Wiener Fernwärme nicht zuzustimmen und alles daranzusetzen, sie zu verhindern. „Es liegt nicht im Interesse der Wirtschaftskammer, dass die Kundenschichten unserer Mitglieder – der Betriebe aller Sparten und Fachgruppen – einen völligen Verlust ihrer Kaufkraft erleiden“, stellt Langthaler klar. Eventuelle Defizite der Fernwärme müsse die Stadt Wien selbst abfangen. „Bei den unzähligen Milliarden, die das rote Wien jedes Jahr Minus macht, kommts darauf auch nicht mehr an“, so Langthaler abschließend.